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Blick auf die denkmalgeschützte evangelische Johanneskirche in Oberfischbach (2006)
Copyright-Hinweis:
Heusch-Altenstein, Annette
Fotograf/Urheber:
Annette Heusch-Altenstein
Medientyp:
Bild
Die Entstehung des Kirchdorfs Oberfischbach weist Parallelen zum Kirchdorf Irmgarteichen auf. Einige Grundherren bauten bei einem ihrer Höfe eine Eigenkirche, an der später ein Ort entstand. Noch 1566 besaßen die Grafen von Sayn und die Herren von Holdinghausen jeweils einen Hof in der Nähe der Kirche. Auch die Pächter der benachbarten Bickenschen Höfe in Heisberg, Ober- und Niederheuslingen scheinen von hier seelsorgerisch betreut worden zu sein. Zudem entwickelten sich auch aus diesen Höfen eigenständige Ortschaften, die aus der Gemarkung Oberfischbach ausgegliedert wurden. Die Johanneskirche dürfte somit auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. Der heutige Kirchenbau wurde 1793-96 von dem Maurermeister Johann Dietrich Kalteich nach Entwürfen des Dillenburger Baumeisters Johann Friedrich Sckell völlig neu errichtet Es handelt sich um einen frühklassizistischen Saalbau mit hohen Rundbogenfenstern und polygonalem Chorabschluss. Im Westen trägt das Schieferdach einen Dachreiter mit Haubenbekrönung und im Inneren der reformierten Predigtsaalkirche sind die Kanzel von 1795, deren Schalldeckel Einlegearbeiten aufweist, sowie ein Orgelaltar des frühen 19. Jahrhunderts mit klassizistischem Prospekt erwähnenswert. In der funktionalen Zuordnung dieser Ausstattungsstücke zum Raum wird der Zusammenhang von Wortverkündigung, Abendmahlfeier und musikalischem Gotteslob im reformierten Liturgieverständnis auch räumlich erfahrbar.
Oberfischbach weist ein geschlossenes Ortsbild mit vorwiegend traufständigen Fachwerkhäusern auf, wobei die Gebäude mit ihrer Längsseite, der Traufseite, zur Straße stehen. Gut zu erkennen ist die unverbaute Einbettung des Ortes in die Landschaft mit ihren Wiesen, Ackerfluren und Waldungen.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
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