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Blick auf die Martinikirche in Siegen (2007)
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Urheber unbekannt / Landschaftsverband Rheinland
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unbekannt
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Bild
Seit Beginn des 13. Jahrhunderts ist Siegen als Sitz eines Kirchspiels bezeugt. Ansonsten ist im Siegerland die dermaßen frühe Erwähnung einer Pfarrei nur noch für Netphen belegt. Die Martinikirche ist das älteste Gotteshaus Siegens. Sie wird zwar erst 1311 erstmals erwähnt, dürfte jedoch auf einen frühmittelalterlichen Ursprungsbau zurückgehen.
Ein bei Grabungen aufgefundenes Fußbodenmosaik, das sich heute im nördlichen Seitenschiff befindet, gehört wohl noch der Zeit vor 1100 an. Bei den Ausgrabungen konnte auch eine dreischiffige Kirche des 12. Jahrhunderts ohne Querhaus mit einer Dreiturmanlage im Westen und zwei Chorflankentürmen entdeckt werden. Dem Typus nach erinnert dieser Bau an eine Stifts- oder Klosterkirche. Womöglich war hier ein Kollegiatstift ansässig, dessen Kanoniker Siegen und sein Umland betreuten. Im 13. Jahrhundert wurde der Bau durch eine spätromanische Pfeilerbasilika von kleinerem Format ersetzt. Inzwischen hatte die Nikolaikirche einen Großteil der pfarrlichen Aufgaben von der Martinikirche, die erst um 1500 in den Mauerring einbezogen wurde, übernommen. Im Kern der bestehenden Kirche sind Teile des spätromanischen Baus erhalten: das Stufenportal der Westfassade, die weiten Spitzbogenarkaden des Mittelschiffs sowie ein runder Treppenturm an der nordwestlichen Gebäudekante. Zwischen 1511 und 1517 erfolgte ein durchgreifender Umbau zur spätgotischen Stufenhalle. Nach Brandschäden im Zweiten Weltkrieg wurde die äußere Erscheinung wiederhergestellt, das Innere jedoch vereinfacht, indem man die Netzgewölbe durch Flachdecken ersetzte.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
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