Landwehrabschnitte bei Burg Winnenthal bei Veen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Alpen, Xanten
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 36′ 16,66″ N: 6° 29′ 53,5″ O 51,60463°N: 6,4982°O
Koordinate UTM 32.326.753,37 m: 5.720.030,65 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.534.558,70 m: 5.719.030,99 m
  • Landwehr Winnenthal in Alpen bei Wesel (2013).

    Landwehr Winnenthal in Alpen bei Wesel (2013).

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    Erzner, Martina / Biologische Station im Kreis Wesel e.V.
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    Martina Erzner
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  • Hörerlebnis zur Landwehr Winnenthal zwischen Alpen und Xanten in deutscher Sprache (Autor: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 1'42 Minuten, 3,9 MB).

    Hörerlebnis zur Landwehr Winnenthal zwischen Alpen und Xanten in deutscher Sprache (Autor: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 1'42 Minuten, 3,9 MB).

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    mobile discovery / Löbner, Saskia
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    Saskia Löbner
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  • Hörerlebnis zur Landwehr Winnenthal zwischen Alpen und Xanten in einfacher Sprache (Autor: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 1'07 Minuten, 2,6 MB).

    Hörerlebnis zur Landwehr Winnenthal zwischen Alpen und Xanten in einfacher Sprache (Autor: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 1'07 Minuten, 2,6 MB).

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    Saskia Löbner
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Der Niederrhein ist eine Landschaft, in der sich viele Reste historischer Verteidigungsbauten und Verteidigungsanlagen finden. Früher ergänzten sich Burgen und Landwehren zu teilweise komplexen Verteidigungssystemen – auch deshalb, weil der Niederrhein in Bezug auf die Herrschaftsverhältnisse sehr zersplittert war. Zum Schutz gegen Angriffe wurden im Mittelalter Landwehren – im hiesigen Volksmund auch „Lander“ genannt – angelegt. Der Landesherr Herzog Adolf von Kleve ließ Mitte des 15. Jahrhunderts zwischen seinem linksrheinischen Territorium und Kurköln sowie dem Herzogtum Geldern Gräben mit Wällen anlegen, die oft mit Strauchwerk bepflanzt waren, um das Passieren zu erschweren.

Im Gebiet von Alpen-Veen und Haus Winnenthal ist die Landwehr noch gut erhalten, obwohl ausgedehnte Teile der Kultivierung zum Opfer gefallen sind. Diese Verteidigungslinien sind bis Sonsbeck und Goch noch zu verfolgen. Haus Winnenthal, das im Xantener Stadtteil Birten liegt und oft auch als Schloss oder Burg bezeichnet wird, wurde unter Herzog Adolf I. von Jülich (1368-1394) erbaut und hatte vornehmlich seine Bestimmung als Witwensitz. Archäologische Ausgrabungen haben die Vorgängeranlage, die Burg des Hochmittelalters, bestätigt.
Die Gebäude sind oft im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert worden: Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss bis auf die Grundmauern zerstört. Anschließend waren auf dem Gelände eine Rübenkrautfabrik, eine Brandweindestillation und ein Gastronomiebetrieb – und nunmehr eine Seniorenresidenz. Heute können wir Landwehren und Burgen genießen, sei es als Ausflügler oder im Alter als Bewohner einer Seniorenresidenz.

Hinweis
Das Objekt „Landwehrabschnitte bei Burg Winnenthal bei Veenl“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereichs Burg Winnenthal (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 014).
Die Landwehren sind eingetragene Bodendenkmäler (LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, WES 10, 11, 12).

(Stefan Kronsbein, erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2016)

Internet
www.niederrheintouren.de: Die Landwehr Winnenthal (abgerufen: 04.10.2018)

Literatur

Hunke, Joachim (2005)
Landwehren. In: Arbeitsgemeinschaft Alpen-Lexikon (Hrsg.): Alpen-Lexikon – Alte und neue Besonderheiten aus unserer Gemeinde in Kurzbeschreibungen, S. 90. o. O.
Leistner, Rolf (2005)
Winnenthal. In: Arbeitsgemeinschaft Alpen-Lexikon (Hrsg.): Alpen-Lexikon – Alte und neue Besonderheiten aus unserer Gemeinde in Kurzbeschreibungen, S. 129. o. O.
Verhuven, Richard (1949)
Ritter- und Herrensitze im Kreise Moers. In: Heimatkalender 1950 für den Kreis Moers, S. 46. Rheinberg.

Landwehrabschnitte bei Burg Winnenthal bei Veen

Schlagwörter
Ort
Alpen, Xanten
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1400 bis 1470

Empfohlene Zitierweise

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Stefan Kronsbein (2016): „Landwehrabschnitte bei Burg Winnenthal bei Veen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-258339 (Abgerufen: 20. April 2024)
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