Im Gebiet von Alpen-Veen und Haus Winnenthal ist die Landwehr noch gut erhalten, obwohl ausgedehnte Teile der Kultivierung zum Opfer gefallen sind. Diese Verteidigungslinien sind bis Sonsbeck und Goch noch zu verfolgen. Haus Winnenthal, das im Xantener Stadtteil Birten liegt und oft auch als Schloss oder Burg bezeichnet wird, wurde unter Herzog Adolf I. von Jülich (1368-1394) erbaut und hatte vornehmlich seine Bestimmung als Witwensitz. Archäologische Ausgrabungen haben die Vorgängeranlage, die Burg des Hochmittelalters, bestätigt.
Die Gebäude sind oft im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert worden: Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss bis auf die Grundmauern zerstört. Anschließend waren auf dem Gelände eine Rübenkrautfabrik, eine Brandweindestillation und ein Gastronomiebetrieb – und nunmehr eine Seniorenresidenz. Heute können wir Landwehren und Burgen genießen, sei es als Ausflügler oder im Alter als Bewohner einer Seniorenresidenz.
Hinweis
Das Objekt „Landwehrabschnitte bei Burg Winnenthal bei Veenl“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereichs Burg Winnenthal (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 014).
Die Landwehren sind eingetragene Bodendenkmäler (LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, WES 10, 11, 12).
(Stefan Kronsbein, erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet
www.niederrheintouren.de: Die Landwehr Winnenthal (abgerufen: 04.10.2018)