Gipfel des Heiligerberges mit Resten der Burgruine Hessenwalt bei Roth (2007)
Copyright-Hinweis:
Blöcher, Gunther
Fotograf/Urheber:
Gunther Blöcher
Medientyp:
Bild
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Der Gipfel des Heiligerberges mit Resten der Burgruine Hessenwalt bei Roth (2007).
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Blöcher, Gunther
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Gunther Blöcher
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Etwa 800 Meter nördlich der Altstraße über dem Staffelböll erhebt sich der sogenannte Heilige Berg mit den Resten der Burg Hessenwalt. Im Sommer lässt der Berg sich vom Staffelböll kaum wahrnehmen, aber im Frühjahr und im Herbst ist er vom Standpunkt der Philippsbuche aus gut zu erkennen. Die Burg Hessenwalt entstand um 1325/26, als die Landgrafen von Hessen während der langen Dernbacher Fehde ihre Nordwestgrenze gegen die Nassauer sicherten. Die Fernstraße Marburg-Siegen beherrschend, diente die Burg zur Rückendeckung des einheimischen, mit Hessen gegen Nassau verbündeten Adels sowie dem Schutz des Breidenbacher Grundes.
Den überlieferten Baukosten zufolge muss es sich um einen stattlichen Bau gehandelt haben. 1327/28 wurde die Burg jedoch von nassauischen Truppen eingenommen und anschließend geschleift. Die Ruine verfiel im Laufe des 15. Jahrhunderts, wird aber noch in Grenzbeschreibungen des 16. und 17. Jahrhunderts erwähnt. Ausgrabungen brachten wenige bauliche Überreste zutage: einen der Torpfeiler, eine Treppe, den Halsgraben und die Wasserstelle.
Knapp einen Kilometer weiter westlich schneidet die Altstraße einen Berg an, der die Bezeichnung Burg trägt. Der Name weist darauf hin, dass hier eine weitere Festung innerhalb der hessischen Burgenkette gegen Nassau gestanden hat. Gleich unterhalb dieser Burg bildete die 1553, und 1631 erwähnte Schmerbachsfurt den Grenzübergang zwischen Hessen und Nassau. Eine Erklärung für die Bezeichnung Heiliger Berg liefert die Sage vom blinden Schimmel: Einst hatten die Tiere eines Schweinehirten auf dem Berg eine Glocke aus dem Boden herausgewühlt. Nach ihrer Entdeckung zog ein blinder Schimmel die Glocke auf die Höhe jenseits des Dietzhölztals. Dort hielt das Zugtier und stampfte mit den Hufen auf. Das Verhalten des Tieres wurde als göttlicher Wink verstanden und an diesem Platz die Kirche von Bergebersbach errichtet.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
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