Die Routenführung der Fernstraße Marburg-Siegen durch den sogenannten Großen Wald über den Bergsattel zwischen dem Kaltenberg und dem Streichenberg ist durch zwei Nachrichten von 1703 und 1744 belegt. Unmittelbar vor der Höhe sind auf der linken Seite des Weges einige Hohlwegbündel im Gelände zu erkennen. Es handelt sich hierbei um die Relikte ehemaliger Wegeführungen, die parallel zur heutigen Strecke verliefen. Auf dem steilen Anstieg gruben sich die Fuhrwerke in den Boden ein. Durch Regenwasser erodierten die so entstandenen Vertiefungen im Laufe der Zeit, sodass der Weg unpassierbar wurde. Daneben wurde eine neue Trasse angelegt, die mit der Zeit ebenfalls unbrauchbar wurde, sodass schließlich ganze Bündel von Hohlwegen entstanden.
Kurz hinter dem Sattel lag an einer Stelle, an der sich der Wald heute zu einer Lichtung öffnet, das Dorf Winkshausen. Seine windoffene Lage erforderte jedoch die Aufgabe des Siedlungsplatzes. Heute ist der Große Wald ein Jagdrevier und zwei Gedenksteine weisen auf Jagdpachtjubiläen hin.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
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