Fachwerkdorf Diedenshausen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Gladenbach
Kreis(e): Marburg-Biedenkopf
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 49′ 7,04″ N: 8° 36′ 39,91″ O 50,81862°N: 8,61109°O
Koordinate UTM 32.472.603,83 m: 5.629.727,29 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.472.667,26 m: 5.631.539,84 m
  • Dorfkern von Diedenshausen (2005)

    Dorfkern von Diedenshausen (2005)

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    Heusch-Altenstein, Annette
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    Annette Heusch-Altenstein
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Das Fachwerkdorf Diedenshausen wurde bereits im Jahr 1197 erstmals erwähnt. Es liegt in einer Senke, in welche die Marburg-Siegener Landstraße steil hinunterführt, nachdem sie die Störnershöh überwunden hat. Das Dorf besteht aus zwei Kernen, die für Oberhessen typische Siedlungsbilder repräsentieren: Das kleinere Oberdorf in einer leichten Hanglage weist einen haufendorfartigen Grundriss auf. Dem gegenüber folgt das größere Straßendorf mit der Kirche und den stattlichen Dreiseithöfen mit Bausubstanz aus dem 17. bis 19. Jahrhundert dem Talverlauf und damit auch dem Verlauf der Fernstraße.

Die Pferdebauern des Ortes erwirtschafteten durch Vorspanndienste, die sie für die Überquerung der Störnershöh und des Großen Waldes leisteten, einen guten Nebenverdienst. So brachten sie es zu einigem Wohlstand, der an der Größe ihrer Höfe noch heute ablesbar ist. Fünf Häuser zeigen in ihren Gefachen - in den verputzten Feldern zwischen den Balken - die für Oberhessen typischen Stipp- und Kratzputztechniken (Hauptstraße Nr. 3, 17, 37, 38, 40). Das Gotteshaus in der exponierten Hanglage zählt mit seinem dreiseitig geschlossenen Chor, dessen schlanker Gesamteindruck durch einen Dachreiter gesteigert wird, zu den markantesten Fachwerkkirchen in Hessen. Der Chorsockel ist aus Bruchstein, das Erdgeschoss des Schiffes verputzt. Darüber folgt ein Obergeschoss in Fachwerk. Der Bau wird in das frühe 18. Jahrhundert datiert, doch weisen Grabsteine des 16. Jahrhunderts auf einen Vorgängerbau hin.

(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2007)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 5: In 7 Etappen von Marburg über Siegen nach Köln. S. 49, Köln.

Fachwerkdorf Diedenshausen

Schlagwörter
Ort
35075 Gladenbach - Diedenshausen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung

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„Fachwerkdorf Diedenshausen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-258307 (Abgerufen: 28. März 2025)
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