Unmittelbar südlich des Ortes Morsbach, auf der Kuppe der Hohen Hardt, befanden sich alten Aufzeichnungen zufolge im 19. Jahrhundert noch einer der dichtesten Wacholderbestände im Oberbergischen Kreis. Vom 19. auf das 20. Jahrhundert setzte jedoch ein Rückgang ein, als der „Hausberg“ der Morsbacher mit Fichten aufgeforstet wurde.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat die Hohe Hardt bei Morsbach ihr Aussehen allerdings wieder fast völlig verändert. Bereits in den 1970er Jahren wurden einzelne Fichtenparzellen im Bereich der unteren Hohen Hardt abgeholzt, da sie unter Windwurf gelitten haben, von Borkenkäfern oder Rotfäule befallen waren oder nach 60-80 Jahren schlagreif waren. Inzwischen wird der auch „Jähhardt“ genannte Berg am südlichen Ortsrand von Morsbach wieder mit Laubgehölzen aufgeforstet.
In den Jahren 2002/03 wurde auch der Fichtenbestand auf dem Kuppenbereich rund um den Aussichtsturm abgeholzt. Der Oberbergische Naturschutzbund (OBN) regte an, die Kuppe wieder mit Wacholdersträuchern zu bepflanzen. Am Fuße des Aussichtsturmes wird seitdem im Rahmen eines Projektes Wacholder (Juniperus communis) angepflanzt und Heidekrautsamen ausgebracht. So soll eine niedrige Wacholderheide mit säulenartigen Wacholderpflanzen geschaffen werden, wie sie vor Beginn der Fichtenanpflanzungen vor 100 - 200 Jahren vorhanden war (Buchen 2004, S. 3-4).
(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „KuLaCaching - Digitale Schatzsuche im Bergischen“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
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Empfohlene Zitierweise
Biologische Station Rhein-Berg (2016): „Wacholderbestand auf der Hohen Hardt”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-257282 (Abgerufen: 19. April 2024)
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