Gemeindegröße um 1815: 36 (1808) / etwa 50 (1817), um 1880: 132 (1885), 1932: 86 / 57 (1933), 2006: – (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Ferner 1808/09: 51, 1854: 84, 1872: 122, 1888: 150, 1895: 143, 1905: 100, 1911: 88, 1933: 65 und 1939: 26 Gemeindemitglieder (de.wikipedia.org, ohne Nennung der Quelle)
Bethaus / Synagoge
1843 wird eine „Judenschule“ genannt. 1870 konnte eine eigene Synagoge eingeweiht werden, die auch von den Juden in Altendorf, Adendorf, Arzdorf und Ersdorf aufgesucht wurde. Das Gotteshaus wurde 1938 verwüstet, kurz danach verkauft und 1945 durch Bomben zerstört (Reuter 2007).
Direkt vor der kleinen Synagoge errichtete die jüdische Gemeinde 1883 zur Straße hin ein Gebäude für die Religionsschule: „Seit 1865 wurde ein Kantor und Religionslehrer beschäftigt. Die jüdischen Kinder erhielten den Elementarunterricht an der christlichen Knaben- und Mädchenschule. Ab 1888 musste die jüdische Religionsschule in Rheinbach besucht werden.“ (de.wikipedia.org)
„Die Synagoge … war ein schlichtes Gebäude, das für 70 Personen (einschließlich der Frauenempore) Platz hatte. Zwischen der davor stehenden Schule und der Synagoge bestand im ersten Stock eine drei Meter lange Brücke. Am 10. November 1938 wurde das Mobiliar der Synagoge zerstört und danach wurde auf Druck des Staates das Gebäude an die benachbarte Baumaterialienhandlung verkauft und zu einem Lagerraum umgebaut. Bei einem Bombenangriff Anfang März 1945 wurden die Synagoge, das ehemalige jüdische Schulhaus und die benachbarten Gebäude zerstört.“ (ebd.)
1984 wurde ein Gedenkstein am Meckenheimer Synagogenplatz in der nach dem in Meckenheim geborenen katholischen Theologen Matthias Joseph Scheeben (1835-1888) benannten Professor-Scheeben-Straße eingeweiht.
Die Inschrift des Mahnmals stammt aus dem biblischen Buch Jesaja, sie lautet:
Denn mein Haus soll Bethaus heißen für alle Völker, Jes. 56.7
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2016)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdische Gemeinde Meckenheim (abgerufen 19.10.2016)