Im 18. Jahrhundert waren vier jüdische Familien in Hennweiler ansässig, in der Franzosenzeit bis zu 20 Familien. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es etwa 70 jüdische Einwohner; die Gemeinde erlangte aber im 19. Jahrhundert keine Korporationsrechte. 1932 war Bruschied angeschlossen.
Gemeindegröße um 1815: 21 (1808), um 1880: 55 (1885), 1932: Ohne Angabe / 36 (1925), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Schon 1753 wurde ein Vertrag zwischen den Juden von Hennweiler, Bruschied und Schneppenbach betreffend die Betstube in Hennweiler geschlossen. 1896 konnte ein Neubau eingeweiht werden, der 1938 verwüstet und 1951 abgerissen wurde (Angaben vorab nach Reuter 2007).
Auf dem bis heute erhalteten jüdischen Friedhof im Ort befindet sich eine Informationstafel zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (Text am dortigen Eintrag). Ferner wurde im Jahr 1985 „zur Erinnerung an die aus Hennweiler vertriebenen und ermordeten jüdischen Personen ein Gedenkstein auf dem christlichen Friedhof der Gemeinde eingerichtet. Auch in Bruschied wird ein Gedenkstein an der Friedhofshalle aufgestellt.“ (alemannia-judaica.de)
Lage
Das nicht mehr existierende Gebäude des letztgenutzten Gotteshauses 1896-1938/51 ist hier mit einer symbolischen Geometrie an dessen früherem Standort Obergasse 29 eingezeichnet.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2016)
Internet
www.alemannia-judaica.de: Jüdische Geschichte / Synagoge Hennweiler mit Bruschied und Schneppenbach (abgerufen 06.10.2016)