Die Lehnmühle liegt südlich des Lehnbaches, in der Gemarkung der Nachbargemeinde Schöneberg. Dies führte früher dazu, dass die Lehnmühle zwar vom knapp zwei Kilometer südlich gelegenen Forstamt Neupfalz aus über eine befahrbare Straße erreichbar war, aber nur über einen Wiesenpfad von der gerade einmal 600 Meter entfernten Ortschaft Dörrebach.
Diese mangelhafte Anbindung war ein großes Problem, da Kranke mühsam von der Lehnmühle über den Wiesenweg nach Dörrebach transportiert werden mussten, bevor sie von dort ins Krankenhaus gefahren werden konnten. Auch die Toten der Lehnmühle wurden in Dörrebach bestattet und mussten über den nicht ausgebauten Wiesenweg zum dortigen Friedhof getragen werden. Diese Situation stellte auch für die auf der Lehnmühle betriebene Landwirtschaft ein Problem dar, da landwirtschaftliche Erzeugnisse nur schwer nach Dörrebach transportiert werden konnten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verlangten die Bewohner der Lehnmühle eine befahrbare Anbindung an das benachbarte Dörrebach. Die Nachbarorte Dörrebach und Schöneberg begannen über die Finanzierung einer verbesserten Anbindung der Lehnmühle an Dörrebach zu diskutieren. Nach zahlreichen Gemeindesitzungen einigte man sich schließlich darauf, dass sich beide Gemeinden und die Bewohner der Lehnmühle am Bau einer neuen Straße beteiligen mussten. Die Straße wurde im Jahre 1955 angelegt und trägt seither die Bezeichnung „K 31“.
Die Straße führt von der Lehnmühle aus über eine kleine Brücke steil bergauf am jüdischen Friedhof vorbei nach Dörrebach und endet an der Stromberger Straße im Ortskern. Sie verfügt über keinen Mittelstreifen und ist sehr schmal. Leitpfosten dienen zur Sicherung des Straßenverkehrs. Der Fahrbahnbelag wirkt neu, wahrscheinlich wurde er in den vergangenen Jahren ausgebessert.
(Marius Schäffer, Universität Koblenz-Landau, 2016)