Über die Geschichte der kleinen Gemeinde ist nur wenig bekannt.
Gemeindegröße um 1815: 34 (1808), um 1880: 59 (1885), 1932: 26 (1925), 2006: – (Angaben vorab nach Reuter 2007).
„1842 besuchten 17 israelitische Kinder die katholische Schule. (…) Um 1900 waren acht Familien im Dorf gemeldet, die allesamt Händler waren oder einem Gewerbe nachgingen.“ (rheinboellen.info)
Bethaus / Synagoge: 1808 und 1840 sind Betsäle belegt. Im Oktober 1938 wurde die Synagoge verkauft, die seither als Malerwerkstatt genutzt wird (Reuter 2007).
Bei dem 1840 genannten Betsaal handelt es sich möglicherweise bereits um das noch vorhandene ehemalige Synagogengebäude in der heutigen Bacharacher Straße, Nr. 57. Das kleine, etwa 7,40 x 6,80 Meter Fläche umfassende Fachwerkgebäude mit Krüppelwalmdach bot ca. 25 Plätze für Männer und eine Frauenempore.
Die Synagoge wurde im Oktober 1938 durch den letzten Gemeindevorsteher an einen Malermeister verkauft, wodurch das Gebäude beim NS-Novemberpogrom unzerstört blieb. „Auf Höhe der Frauenempore wurde beim Umbau zur Malerwerkstatt eine Zwischendecke eingezogen.“ (alemannia-judaica.de)
Am Gebäude erinnert heute eine Gedenktafel an dessen frühere Nutzung.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2016)
Internet
www.alemannia-judaica.de: Rheinböllen (abgerufen 04.10.2016)
www.rheinboellen.info: Rheinböllen, Geschichte (abgerufen 04.10.2016)