Westliche des Weinbergerhofes finden sich noch heute Relikte der weinbaulichen Nutzung. Im Jahre 1811 existierten zwei Weinberge mit einer Gesamtanbaufläche 0,64 ha. Die beiden Weinberge schlossen direkt an die Stromberg mit Dörrebach verbindende Straße an. Bis ins Jahr 1843 wuchs die Anbaufläche auf 2,1 Hektar an. Sie bestand aus vier einzelnen Weinbergen. In den folgenden Jahrzehnten sank die Weinbaufläche auf 1,7 Hektar ab. Im Zuge dessen wurden die drei westlichen Weinberge aufgelöst und der östlichste Weinberg vergrößert. Der letzte Hinweis auf Weinbau stammt aus dem Jahre 1914. Zwischen 1914 und 1940 musste der Weinbau aus wirtschaftlichen Gründen vollständig aufgegeben werden.
Heute finden sich an dem sehr steilen, nach Süden exponierten Hang nur noch Relikte der Weinbergnutzung. Es ist davon auszugehen, dass eine bis zu 12 ha große Fläche des Hanges in der Vergangenheit weinbaulich genutzt wurde. Dort finden sich eine Vielzahl markanter Geländestufen, die auf Weinbergterrassen hindeuten. Im Gelände sind an einigen Stellen noch Weinbergmauern zu erkennen, zum Teil sind diese stark durch Gebüsch bewachsen. Einige dieser Mauern sind sehr gut erhalten, die meisten verfallen jedoch.
Die ehemaligen Weinbergflächen sind heute zum Teil sehr dicht mit Bäumen und Sträuchern bewachsen, größtenteils sind sie heute Offenland und werden als Weideland und Äcker genutzt.
(Jörn Schultheiß, Universität Koblenz-Landau, 2016)
Quellen
Landschaft im Wandel (2000): Blatt 6012 - Stromberg; Kartenaufnahme von Tranchot & Müffling - Stromberg, Jahr 1811
Landschaft im Wandel (2000): Blatt 6012 - Stromberg; Preußische Uraufnahme - Stromberg, Jahr 1850
Landschaft im Wandel (2000): Blatt 6012 - Stromberg; Topographische Karte Blatt 6012 - Stromberg, Jahr 1916
Landschaft im Wandel (2000): Blatt 6012 - Stromberg; Topographische Karte Blatt 6012 - Stromberg, Jahr 1940