Nördlicher Palas der Schönburg Oberwesel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Oberwesel
Kreis(e): Rhein-Hunsrück-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 06′ 5,33″ N: 7° 43′ 55,05″ O 50,10148°N: 7,73196°O
Koordinate UTM 32.409.315,93 m: 5.550.683,91 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.409.354,76 m: 5.552.464,67 m
  • Nördlicher Palas der Schönburg Oberwesel (2016)

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Der Palas, ein repräsentativer Saalbau, weist einen rhombischen (rautenförmigen) Grundriss auf. Die Länge an der Ostseite beträgt 11,5 Meter, an der Westseite 7,5 Meter. Die Breite liegt bei 7,5 Meter und die Mauerstärke bei 1 Meter. Das Wohnhaus wurde vermutlich um 1531-1540 ausgebaut und / oder erneuert.

An der Westfassade deuten Einschnitte im unteren Mauerbereich darauf hin, dass dort möglicherweise weitere Gebäude, wie Schuppen, Vorratskammern oder Kellerräume angebaut waren, die heute nicht mehr existent sind. Die Schmiede an der Nordseite ist heute eine Ruine, die teilweise zu einem eingeschossigen Schuppen umfunktioniert wurde. Auf der südöstlichen Seite ist ein sechseckiger Treppenturm mit einer linksdrehenden Wendeltreppe und einem Pyramidalhelm angebaut.

Die Ostseite des Wohnbaus hat zwei Fensterachsen, wobei die nördlichen Doppelfenster einen Mittelpfosten aufweisen. Das unterste Doppelfenster auf der Nordseite besitzt ein altes Sandsteingewände (Ausschrägung ins Mauerwerk). Die anderen beiden wurden anscheinend nach diesem Vorbild angefertigt. Alle anderen Fenster wurden ebenfalls nach diesem Vorbild gestaltet. Die Fenster sind typisch für Gebäude, die vor dem 20. Jahrhundert erbaut wurden. Die Fenster wurden durch Sprossen unterteilt, weil die großflächige Glasherstellung noch nicht möglich war. Außerdem verankern sich die Fenster optisch in der Wand und erzeugen ein stimmiges Gesamtobjekt.
T. J. Rhinelander, der New Yorker, der die Schönburg 1885 kaufte, ließ um 1900 auch im Sockel Fenster einlassen, sodass der Bau viergeschossig wurde.
Zwei weitere Objekte stoßen direkt an das Haus an. Zur Rheinseite ein in den 1950er Jahren errichteter Bau mit vier Flachbogenfenster und einer Dachterrasse. Im Westen ein schmaler dreigeschossiger Bruchsteinbau mit Walmdach. Dieser schließt die Lücke zwischen Turm und Palas.
Ob der Treppenturm oder der Bau zwischen Turm und Palas an der Westseite schon vor dem 16. Jahrhundert entstanden sind, kann heute nicht mehr nachvollzogen werden.

Mit der Bedingung Rhineländers auf der Burg eine internationale Begegnungsstätte für Jugendliche einzurichten, wurde im nördlichen Teil 1953 das Kolpinghaus eröffnet. Die Eröffnung und ein weiterer Ausbau zogen zahlreiche Gäste nach Oberwesel, unter anderem der Trierer Bischof, Bundespräsident Theodor Heuss und Bundeskanzler Konrad Adenauer.

(Kira Bublies, Universität Koblenz-Landau, 2016)

Literatur

Bornheim gen. Schilling, Werner (1992)
Oberwesel. (Rheinische Kunststätten, Heft 81.) Neuss (10. durchgesehene Auflage).
Familie Hüttl (Hrsg.) (o.J.)
Die Geschichte der Schönburg. Bingen.
Fischer, Ludger / Arbeitsgemeinschaft für Landschafts- und Umweltschutz und für Denkmalpflege e.V. in der Stadt Oberwesel (Hrsg.) (1992)
Heimat Oberwesel. Zwischen Liebfrauen und St. Martin. Ein Stadtführer. S. 102-111, Oberwesel.
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (1997)
Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises. Teil 2.2: Ehemaliger Kreis St. Goar. Stadt Oberwesel. S. 760-764, München u. Berlin.
Schwarz, Anton (2000)
Eine Zeitreise durch Oberwesel. Historischer Stadtführer. S. 102-108, Dielheim.
Schwarz, Anton Ph. (2004)
Oberwesel. Bilder aus der Geschichte einer kleinen Stadt am großen Strom. S. 105-124, Koblenz.

Nördlicher Palas der Schönburg Oberwesel

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Auf Schönburg
Ort
55430 Oberwesel
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1531 bis 1540

Empfohlene Zitierweise

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Kira Bublies: „Nördlicher Palas der Schönburg Oberwesel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-254974 (Abgerufen: 5. Mai 2024)
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