Wohnhaus Liebfrauenstraße 49 Oberwesel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Oberwesel
Kreis(e): Rhein-Hunsrück-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 06′ 26,16″ N: 7° 43′ 36,14″ O 50,10727°N: 7,7267°O
Koordinate UTM 32.408.951,16 m: 5.551.333,60 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.408.989,85 m: 5.553.114,62 m
  • Wohnhaus in der Liebfrauenstraße 49 in Oberwesel (2016): Das repräsentative Bürgerhaus dient als städtebauliche Akzentuierung zu Beginn der Liebfrauenstraße.

    Wohnhaus in der Liebfrauenstraße 49 in Oberwesel (2016): Das repräsentative Bürgerhaus dient als städtebauliche Akzentuierung zu Beginn der Liebfrauenstraße.

    Copyright-Hinweis:
    Bublies, Kira
    Fotograf/Urheber:
    Kira Bublies
    Medientyp:
    Bild
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  • Wohnhaus in der Liebfrauenstraße 49 in Oberwesel (2016): Das repräsentative Bürgerhaus dient als städtebauliche Akzentuierung zu Beginn der Liebfrauenstraße.

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Das zweigeschossige, giebelständige Eckhaus ist vermutlich im frühen 19. Jahrhundert erbaut worden. Merkmal eines giebelständigen Objekts ist, dass der Giebel und die Fassade in einer Flucht sind bzw. der Giebel zur Straße gebaut ist.
Die Eingangstür des verputzten Fachwerkhauses befindet sich an der traufständigen (die waagrechte obere Kante des Daches verläuft parallel zur Straße) Seite zum Schaarplatz.

Das Objekt wurde im 19. Jahrhundert durch einen traufständigen Bau im Süden (Liebfrauenstraße) erweitert. Indizien dafür sind die größeren Fenster im Erdgeschoss sowie ein Versatz in der Fensteranordnung im zweiten Geschoss zur Liebfrauenstraße, das Gesims stellt jedoch eine Linie dar. Die Einfassung der Fenster und Rahmen ist ebenfalls verschieden. Die Fenster sind typisch für Gebäude, die vor dem 20. Jahrhundert erbaut wurden. Sie wurden durch Sprossen unterteilt, weil die großflächige Glasherstellung noch nicht möglich war. Außerdem verankern sich die Fenster optisch in der Wand und erzeugen ein stimmiges Gesamtobjekt. Die Fenster im Anbau weisen zudem eine andere Sprosseneinteilung auf.
Die fünfachsige Traufseite wird in der Mitte durch einen flachen Zwerchgiebel verlängert, in dem sich ein Rundfenster ausmachen lässt.

Die drei tonnengewölbten Keller des Hauses gehören wahrscheinlich zu einem Vorgängerbau, da sie kleiner sind als der darüberstehende Bau.

Dieses Objekt zählt zum zweiten Wohnhaustyp, dem repräsentativen Bürgerhaus, der für Oberwesel belegt werden kann. Charakteristisch sind unter anderem mehrere Ansichtsseiten des Hauses mit mehr Lichteinfall. Das Gebäude dient der städtebaulichen Akzentuierung zu Beginn der Liebfrauenstraße. Auch das Krüppelwalmdach an der Ostseite und die Erschließung in der Mittelachse der traufständigen Seite sprechen für diesen zweiten Typ.

Mit dem Nachbarhaus, welches ähnlich aufgebaut ist, ergibt sich eine ganzheitliche Gebäudefront, die 10-achsig gegliedert ist und eine Dachkonstruktion mit Zwerchgiebeln aufweist.

(Kira Bublies, Universität Koblenz-Landau, 2016)

Literatur

Fachbereich Technik der Fachhochschule Mainz (Hrsg.) (2013)
Wohnen im Welterbe. Pilotstudie Oberwesel im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal. S. 40, Bodenheim am Rhein.
Initiative Baukultur für das Welterbe Oberes Mittelrheintal (Hrsg.) (2013)
Leitfaden Baukultur. S. 20, o. O.
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (1997)
Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises. Teil 2.2: Ehemaliger Kreis St. Goar. Stadt Oberwesel. S. 960-961, München u. Berlin.

Wohnhaus Liebfrauenstraße 49 Oberwesel

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Liebfrauenstraße 49
Ort
55430 Oberwesel
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1801 bis 1830

Empfohlene Zitierweise

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Kira Bublies: „Wohnhaus Liebfrauenstraße 49 Oberwesel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-254950 (Abgerufen: 20. April 2024)
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