1885 erfolgte ein Umbau des Backhauses für Bäckermeister Theodor Henrich. Weitere Restaurations- und Sanierungsmaßnahmen sind 1987 / 1988 umgesetzt worden.
Der traufständige Bau in der Münzgasse, bei dem die waagrechte obere Kante des Daches parallel zur Straße verläuft, hatte wahrscheinlich zu Beginn ein verputztes Fachwerk.
Das Haus stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und weist 1,5 Geschosse auf. Der Querbalken oberhalb der Tür mit der Jahreszahl von 1659 stammt vermutlich aus einer Zweitverwendung.
Der schmale Sockel des Hauses besteht aus Bruchstein und ist dem Gefälle zum Rhein angepasst. Die Wände des Fachwerks wurden mehrfach modifiziert. Die besondere Bauweise des Hauses zeichnet sich dadurch aus, dass die Eck- und Mittelständer bis zur Traufe reichen.
Die Funktionen des Hauses haben sich während der Zeit gewandelt. Zuerst war es ein Kelterhaus, dann eine Bäckerei, die heute ein Museum ist. Von der ursprünglichen Wirtschaftsfunktion zeugt ein innenliegender Brunnen. Das Obergeschoss diente als Mehllager und Gesellenunterkunft.
(Anne Gasper, Universität Koblenz-Landau, 2016)