Es ist unklar, ab wann diese Fläche als Friedhof diente, da die Kirche mehrfach neu gebaut wurde. Daher ist nur eine sehr grobe Schätzung für Nutzung des alten Friedhofes möglich. Die erste Kirche entstand hier um das Jahr 1300. Ab dem 18. Jahrhundert war es aus hygienischen Gründen untersagt, die Toten in der Nähe des Dorfkerns zu begraben. Außerdem wurde der Friedhof zu klein. Daher wurde die Friedhofsnutzung beendet. Ein neuer Friedhof wurde außerhalb des Ortes angelegt.
In früheren Zeiten war es üblich, die Verstorbenen in direkter Nähe zur Kirche zu bestatten. Hier war die Erde geweiht und aufgrund dessen besonders bevorzugt. Jeder Gläubige bestrebte in der Nähe der Kirche begraben zu werden. Nur äußerst wohlhabende Bewohner hatten das Privileg in der Kirche bestattet zu werden, etwa im Altarraum oder in der Kirchengruft. Daher wurden sozial schwächer gestellte Personen in den Kirchhof gelegt. Jedoch wurde längst nicht jeder auf dem Kirchhof begraben. Personen, die einen kirchlichen Ausschluss erfuhren, Kriminelle, Bettler, Gaukler oder Selbstmörder, hatten nicht das Recht auf eine Kirchhofbestattung und wurden außerhalb des Dorfes in ungeweihter Erde beerdigt.
(Sabine Behrendt, Universität Koblenz-Landau, 2016)
Quelle
Freundliche Hinweise Ortsansässiger.
Internet
de.wikipedia.org: Friedhof (abgerufen am 25.10.2016)
de.wikipedia.org: St. Wilfridus (abgerufen am 25.10.2016)