An der Straßeneinmündung der von Seibersbach kommenden Straße K 33 auf die von Dörrebach nach Argenthal verlaufende L 242 wurden Fundamente römischer Bauwerke freigelegt, die durch den Neubau der Straßen nicht mehr erhalten sind. Die Grundmauern eines römischen Straßenturms samt seiner massiven Bauweise wurden überbaut. Der Turm soll die Größe eines Quadrates mit einer Seitenlänge von circa 16 bis 17 Metern gehabt haben. Die Mauerstärke betrug vermutlich 1,30 Meter. In der Römerzeit stellte diese Siedlungsstelle die letzte Raststätte der Soldaten vor dem langen Marsch nach Simmern dar. Bei der Freilegung der Relikte wurden auch einige römische Funde gemacht. Die größte Entdeckung war ein Goldring mit einem Durchmesser von 24 Milimetern, der die Aufschrift „FIDEM CONSTANTINO“ eingraviert hat. Dies bedeutet so viel wie Treue dem Kaiser Konstantin. Zudem fand man römische Kupfermünzen, ein kleines Tongefäß und Ziegel.
Der Name „Atzweiler Kloster“ ist allem Anschein nach nur irrtümlich entstanden. Überlieferungen von Dörrebacher Vorfahren berichten von einem Tempelherrenkloster, das an dieser Stelle gestanden haben soll. Als Buben seien sie damals in die noch vorhandenen Kellergewölbe gestiegen, die heute verschüttet sind. Es soll von hier aus sogar eine unterirdische Verbindung zwischen dem Atzweiler Kloster, der Kirche in Dörrebach und der Burg Suitbertstein bestanden haben.
(Marius Schäffer, Universität Koblenz-Landau, 2016 / freundliche Hinweise von Frau Preis)
Literatur
Behrens, Gustav (1920)
Römerstraßen und Straßenstationen im vorderen Hunsrück. In: Korrespondenzblatt der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts, Heft 1|2, S. 12-16. o. O.
Feil, Fridolin (2000)
Dörrebacher Geschichten. Dörrebach. Online verfügbar: Dorfchronik Dörrebach, abgerufen am 15.02.2016
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