Das Bannbackhaus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Bann bedeutete, dass die Bewohner Ebernburgs in diesem Betrieb ihr Brot backen lassen mussten.
In einem Freiungsbrief vom 20.1.1508 wird die Funktion des Backhauses wie folgt beschrieben: „Unsere gnädige Herrschaft hat ein Bann-Backhaus; die Gemeinde ist verpflichtet darin zu backen. Dieses Backhaus wird von der Herrschaft in Ordnung gehalten. Der Bäcker darin soll den Nachbarn behilflich sein. Er soll, wenn es verlangt wird, die Backmulden holen und das Brennholz von der Stadt Ebernburg holen. Auch den Teig soll er holen, das Brot ordentlich backen. Er darf kein Brot behalten“.
An der Außenwand des heute vollständig verputzten Gebäudes weist eine in Stein gehauene Brezel mit der Jahreszahl 1561 auf die Gebäudegeschichte hin. Eines der wenigen Relikte der historischen Nutzung sind Kerbhölzer, die dem Verzeichnen der Brote dienten. Heute ist das Gebäude ein privates Wohnhaus.
(Jennifer Retz, Universität Koblenz-Landau, 2016)
Literatur
Köhl, Stefan (2015)
Auf den Spuren des letzten Ritters.. Ebernburg unter den Sickingen. Bad Kreuznach.
Steinmetz, Heinrich; Vollmer, Karlheinz; Schößler, Kurt (1987)
Chronik der Stadt Bad Münster am Stein-Ebernburg, Band 1. Bad Münster am Stein-Ebernburg.
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