Hutten-Sickingen Denkmal in Bad Münster am Stein-Ebernburg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde, Architekturgeschichte
Gemeinde(n): Bad Kreuznach
Kreis(e): Bad Kreuznach
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 48′ 27,55″ N: 7° 50′ 21,72″ O 49,80765°N: 7,83937°O
Koordinate UTM 32.416.490,34 m: 5.517.891,13 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.416.532,18 m: 5.519.659,01 m
  • Hutten-Sickingen Denkmal (2019)

    Hutten-Sickingen Denkmal (2019)

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  • Anlage mit Hutten-Sickingen Denkmal (2019)

    Anlage mit Hutten-Sickingen Denkmal (2019)

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    Hutten-Sickingen Denkmal (2019)

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    Hutten-Sickingen Denkmal (2019)

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  • Inschrift auf dem Bronzering am Hutten-Sickingen Denkmal (2019)

    Inschrift auf dem Bronzering am Hutten-Sickingen Denkmal (2019)

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  • Hutten-Sickingen Denkmal (2019)

    Hutten-Sickingen Denkmal (2019)

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  • Frontansicht des Hutten-Sickingen Denkmals in Bad Münster am Stein-Ebernburg (2016).

    Frontansicht des Hutten-Sickingen Denkmals in Bad Münster am Stein-Ebernburg (2016).

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    Jennifer Retz
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Das Hutten-Sickingen Denkmal ist eine Doppel-Statue unterhalb der Ebernburg in Bad Münster am Stein-Ebernburg. Das Denkmal steht in einer halbrunden Gartenanlage, die in den steilen Abhang gegraben ist. Das Standbild wurde im Jahre 1888 von den Bildhauern Robert und Ludwig Cauer ausgeführt und im folgenden Jahre 1889 errichtet.

Auf einem zweistufigen Fundament aus Sandstein, erhebt sich ein 2,5 Meter hoher Piedestal (Sockel) aus Granit. Darauf stehen die 2,5 Meter hohen Bronzestatuen, die Ulrich von Hutten (1488-1523) und Franz von Sickingen (1481-1523) darstellen.

Mit dem Hutten-Sickingen Denkmal sollen Franz von Sickingen und Ulrich von Hutten als Vorkämpfer der deutschen Einheit gewürdigt werden. In der dargestellten Begegnungsszene ist zu erkennen, dass Ulrich von Hutten seinem Freund Franz von Sickingen etwas mitteilt. Mit einer Schriftrolle in der ausgestreckten rechten Hand zeigt er nach Worms, wo der erste Reichstag des jungen Kaisers Karl V. im Frühjahr 1521 tagte und wo in den Apriltagen Luther erwartet wurde. Franz von Sickingen wirkt, als würde er aufmerksam zuhören. Er blickt seinem Freund entschlossen ins Gesicht (die beiden hatten sich auf einem Feldzug gegen Herzog Ulrich von Württemberg 1519 kennengelernt) (regionalgeschichte.net, Pfälzischer Ritteraufstand). Mit der rechten Hand hält Franz von Sickingen den Knauf seines Schwertes. Mit der linken Hand berührt Ulrich von Hutten die Schulter des Sickingers. Sein Schwert und die hochgesteckte Schriftrolle Huttens bilden eine Linie, die die beiden Männer eng verbunden wirken lässt.

Mehrfach wurde schon auf den fehlenden Bezug zur Reformation in der Inschrift des Denkmals verwiesen. Nationale Begeisterung nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs (1871) und der im Jahre 1888 anstehende 400. Jahrestag anlässlich der Geburt des Ulrich von Huttens sollen Pläne zur Errichtung des Denkmals unterstützt haben „im Pathos nationaler Begeisterung“ (Gedenktafel am Denkmal).

Auf der Vorderseite des Standbildes ist die Widmung zu lesen:
„DEN VORKÄMPFERN
DEUTSCHER
EINHEIT UND GRÖSSE
ULRICH VON HUTTEN,
FRANZ VON SICKINGEN“

Auf der Rückseite ist das Jahr der Errichtung 1889 eingraviert. Die Bronzestatue besitzt einen kleinen Sockelring. Darin ist der folgende Text eingraviert:
„Nach dem Entwurf von Carl Cauer, ausgeführt durch seine Soehne, Berlin 1888.“ Carl Cauer war bereits im Jahre 1885 verstorben (Allgemeinde Deutsche Biographie 47 (1903), S. 466-467 ).

Das Denkmal kostete rund 60.000 Goldmark. Am 11.6.1889 wurde das Denkmal mit einer großen Feier eingeweiht, zu der Regierungsvertreter und bekannte Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben erschienen. Zur Einweihung hatte der Bad Kreuzmacher Komponist August Hungert ein Hutten-Sickingen-Festspiel geschaffen, das wochenlang nach der Einweihung aufgeführt wurde. „Das Denkmal gilt heute als bedeutendes Kunstwerk des deutschen Historismus.“ (Gedenktafel am Denkmal).

Das Objekt ist im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Bad Kreuznach (Stand 28.09.2015) wie folgt verzeichnet: „Doppeldenkmal unterhalb der Ebernburg
1886-89, Bildhauer Ludwig Cauer nach Entwurf Carl Cauers“
(GDKE 2015, S. 36).

(Jennifer Retz, Universität Koblenz-Landau, 2016)

Internet
regionalgeschichte.net: Ebernburg in der Reformationszeit (06.09.2019)
regionalgeschichte.net: Franz von Sickingen (06.09.2019)
regionalgeschichte.net: Pfälzischer Ritteraufstand (06.09.2019)
Allgemeinde Deutsche Biographie: Holland, Hyacinth, „Cauer, Carl Ludwig“ (06.09.2019)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2015)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Bad Kreuznach. Stand 28.09.2015. S. 36, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Bad Kreuznach, abgerufen am 17.02.2016
Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (Hrsg.) (o.J.)
Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.. Die Ebernburg in der Reformationszeit. o. O. Online verfügbar: Die Ebernburg in der Reformationszeit, abgerufen am 06.09.2019
Steinmetz, Heinrich; Vollmer, Karlheinz; Schößler, Kurt (1987)
Chronik der Stadt Bad Münster am Stein-Ebernburg, Band 1. Bad Münster am Stein-Ebernburg.

Hutten-Sickingen Denkmal in Bad Münster am Stein-Ebernburg

Schlagwörter
Ort
55583 Bad Kreuznach - Bad Münster am Stein-Ebernburg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde, Architekturgeschichte
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1886 bis 1889

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Empfohlene Zitierweise
„Hutten-Sickingen Denkmal in Bad Münster am Stein-Ebernburg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252679 (Abgerufen: 18. März 2025)
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