Das Museum ist in der alten Jungenschule von Uersfeld an der Lindenstraße untergebracht. Dieses Gebäude ist bereits vor 1900 gebaut worden. Nach der Aufgabe des Schulbetriebes war es Kühlhaus, Feuerwehrgerätehaus, Wohn- und Kulturraum und letztlich war dort eine Arztpraxis untergebracht. Nach der Aufgabe der Praxis wurde dort das Museum eingerichtet, das am 3. September 2011 mit dem zutreffenden Namen „Nostalgikum“ feierlich eröffnet wurde.
Die Ausstellung zeigt anhand verschiedener volkskundlicher Themenbereiche das Leben der sogenannten „einfachen Leute“ des 20. Jahrhunderts im ländlichen Raum. Es geht um das nicht immer einfache alltägliche Leben der Großeltern und Eltern in der Arbeit in der Landwirtschaft, im Bergwerk, im Dorf und im Haus. Es geht um die sogenannte „gute alte Zeit“, die nicht immer gut war, denn das „Schlechte“ wird schnell vergessen und das „Gute“ bleibt lange in Erinnerung und wird somit manchmal verklärt sowie nostalgisch betrachtet. Im Museum kann man eingerichtete Räume betrachten, wie zum Beispiel: ein Bad, eine Dorfkneipe, ein Klassenraum der Dorfschule, eine Tante-Emma-Laden, ein Forstbüro, eine Poststelle, ein Frisörgeschäft, Gendarmeriestation (Polizeistation), eine Kohlenhandlung sowie handwerkliche Arbeitsplätze von einem Sattler, Polster, Schneider, Stellmacher und Schuster.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2016)
Internet
www.oberes-elztal.de: Nostalgikum (abgerufen 14.12.2021)