Der Bach wurde vor ca. 300 Jahren auf der Distanz des Grundstückes der ehemaligen Eisenhütte kanalisiert, jedoch in seinem ursprünglichen Verlauf kaum verändert. Der heutige Erbe Kampf erzählt, dass der Bachlauf entlang des Grundstücks zwar komplett anthropogen beeinflusst sei, nicht jedoch in seiner Fließrichtung und seinem Verlauf. Um die Abtragung des Bachbettes und der Ufer zu unterbinden und der enormen Kraft des Fließgewässers standzuhalten, wurden bei der Kanalisierung quaderförmige Steinblöcke hochkant in den Boden gesetzt. Dies lässt sich noch heute an einigen Stellen des Bachverlaufes erkennen, zum Beispiel auf Höhe der Formenmagazine 1 und 2, die durch eine Brücke über die Traun miteinander Verbunden waren.
Das Wasser des Baches lieferte die Energie für die Wasserräder der Eisenhütte zum Beispiel zum Antrieb der Blasebalge der Hütte. Dort, wo die Traun auf das Grundstück fließt, nämlich an der obere Spitze, wird ein Teil des Wassers durch ein Wehr abgezweigt. Das Wasser gelangt zu Anfang eines großen Kanalsystems in den großen Weiher. Unterirrdische Kanäle und Abläufe leiteten das Wasser zu den Wasserrädern und wieder zurück in die Traun. An manchen Stellen stauten kleine Wehre das Wasser, zum Beispiel für den Unterhammer. Diese Wehrbalken sind auf dem Gefälleplan erkennbar.
Im Sommer führt die Traun oft so wenig Wasser, dass der Bachlauf so gut wie trocken ist, zur Schneeschmelze allerdings übersteigt sie die Ufer deutlich und schießt über die Wehre hinaus. Vom oberen Grundstücksbeginn bis hinunter zum Unterhammer, der sich im unteren Ortsteil befindet, beträgt das Gefälle etwa 6 m.
(Friederike Bär, Universität Koblenz-Landau, 2016, freundliche Hinweise von Herrn Kampf, 2015)
Literatur
Weber, Rolf (2000)
Abentheuer. Vom frühen Industriestandort zur mondernen Wohngemeinde 1350-2000. Abentheuer.
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