Zwischen der Eisenhütte und dem daran angeschlossenen landwirtschaftlichen Betrieb besteht seit der Entstehungszeit eine enge Verbindung, da die Eigentümer und Arbeiter der Hütte auf die landwirtschaftliche Versorgung angewiesen waren (vgl. Weber 2000, S. 342f.). Bereits der erste bekannte Lehnsbrief zur Gründung der Eisenhütte verweist auf das erteilte Weiderecht für die Hüttenbetreiber und die Hüttenarbeiterschaft. Diese mussten für die Wiesen am Traunbach lediglich einen geringen Zins zahlen. Das verdeutlicht, dass die damalige Herrschaft sehr darum bemüht war, die Betreiber der Hütte sowie deren Arbeiter ausreichend zu versorgen. Nachdem Remacle de Hauzer (1663–1745) im Jahre 1699 das Eisenwerk und das zugehörige Hüttengut übernahm, gestaltete er viele Gebäude neu und baute weitere Scheunen und Stallungen.
Vom einstigen Gewächshaus, in dem früh eigenes Gemüse angezogen wurde, steht heute nur noch das Eingangshaus. Das restliche Gewächshaus wurde Mitte des 20. Jahrhunderts abgerissen, heute steht nur noch eine Mauer. Eine Öffnung an einer Mauerseite zeugt von der innovativen Fußbodenheizung des Gebäudes. Mit dieser konnte über einen Schornstein auf der Rückseite des Gewächshauses der Boden angewärmt und somit der Ertrag gesteigert werden.
(Nicole Etzkorn, Universität Koblenz-Landau, 2016 / Freundliche Hinweise von Herrn C. Kampf, 2015)