Der Innenraum ist circa 7 Metern hoch. Diese Höhe war nicht zuletzt wegen der Kamine der Essen nötig, damit diese ausreichend Zug bekamen, um hohe Temperaturen zu erzielen. Der Hammer war circa einen Meter hoch, oben an der dicksten Stelle einen halben Meter breit und aus massivem Eisen gefertigt. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie unglaublich wuchtig und laut der Hammerkopf regelmäßig nach unten gefahren ist, um das Eisen zu bearbeiten. Weiterhin waren zwei Essen (Feuerstellen beziehungsweise Schmiedeherde) mit Blasebälgen in dem Gebäude untergebracht, jeweils durch ein Wasserrad angetrieben. In den Essen wurde das zähe Gemisch aus Eisenerz und Holzkohle erhitzt, um es anschließend unter dem großen Hammer auszuschmieden, das heißt, weiter zu verdichten, um die Schlacke und Kohlereste auszutreiben. Die Feuerstellen der Essen sind heute nicht mehr zu sehen, da sie circa 30 Zentimeter unter der Erde begraben sind.
Neben dem großen Hammer war ein Pochwerk angeschlossen. Darin konnte Erz gepocht werden. Erzpochen war nötig, um das eisenhaltige Material aus dem Erz freizulegen, welches für die Weiterverarbeitung benötigt wurde. Dabei wurde das gestoßene Material durch eine Wasserrinne geführt. Das schwere eisenhaltige Material sank aufgrund des höheren Gewichts schneller nach unten und wurde dort entnommen. Das leichtere Erz mit geringem Eisenanteil wurde zur Schlacke verarbeitet.
Das große Wasserrad, das sich heute auf dem Gelände befindet, ist nicht das, welches damals den großen Hammer angetrieben hat. Dieses ist nachträglich um 1830/40 gebaut worden. Es wurde so umfunktioniert, dass Gusssand damit gemahlen werden konnte. Dieser sehr feine Sand wurde benutzt, um Gussformen für Gusseisen herzustellen.
Das Gebäude in seiner Aufteilung und Dimension lässt sich heute nur noch erahnen, jedoch ist die unterirdische Wasserableitung noch intakt und einige Teile (wie die Essen) sind von Erdreich bedeckt erhalten.
(Manuel Schellhas, Universität Koblenz-Landau, 2016 / Freundliche Hinweise von Herrn C. Kampf, 2015)