Kopfpappeln stellen im Projektgebiet zwischen Rees, Emmerich, Kleve und Kalkar nur 3 % aller Kopfbäume. Das ist zwar wenig, immerhin ist die Kopfpappel aber hinter der Weide und der Esche die dritthäufigste Kopfbaumart. Kopfpappeln wurden vermutlich ebenso wie die Kopfweiden als Schutz gegen Eisgang, Strömung und Wellengang angepflanzt. Dazu gibt es Literaturquellen, die besagen, dass die Weiden und Pappeln am Deich das Eis zersplitterten, sodass die Eisschollen den Deich nicht beschädigen konnten (WIEBEKING 1805). Heute werden an Deichen keine Gehölze mehr gepflanzt, weil die Wurzeln je nach Gehölzart den Deich beschädigen können. Die Kopfbäume sind somit auch Spuren der Wasser- und Deichbaugeschichte. Diese beiden Kopfpappeln bei Wissel haben einen Stammdurchmesser von über 80 cm und ihre Stämme sind hohl. Sie werden nach wie vor als Kopfbäume geschnitten und stellen deshalb ein schönes Beispiel für Kopfpappeln im Projektgebiet dar.
(Johanna Amende, Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. und Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Literatur
Wiebeking, C.F. (1805)
Allgemeine auf Geschichte und Erfahrung gegründete theoretisch-practische Wasserbaukunst. Darmstadt.
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Empfohlene Zitierweise
Johanna Amende (2015), Peter Burggraaff (2015): „Kopfpappeln in Kalkar”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245977 (Abgerufen: 29. März 2024)
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