Im Karbon (Steinkohlezeit) wurden hier beginnend vor ca. 330 Mio. Jahren marine Sedimente als Kalkschlämme in einem Flachmeer abgelagert. Sie bestanden vor allem aus kalkhaltigen Skelettresten abgestorbener Meeresbewohner. Im Laufe vieler Millionen Jahre verfestigten sich diese Ablagerungen zu einem geschichteten Gestein, dem Kohlenkalk.
Dem Karbon folgte das Devon. In dieser Zeit, beginnend vor ca. 290 Mio. Jahren, wurden die ursprünglich waagerechten Schichten durch gewaltige Kräfte im Erdinneren (Plattentektonik) aufgefaltet. Es entstand das Variskische Gebirge (Rheinische Schiefergebirge) mit Sättel und Mulden. Während die Verwitterung in den folgenden Jahrmillionen die meisten Aufwölbungen (Sättel) wieder einebnete, blieben mancherorts wie auch hier mit der Tillmannsdorfer Falte (auch Tillmansdorfer Sattel genannt) Sattel und Falte erhalten. Die älteren geologischen Schichten befinden sich im Sattelkern, nach außen hin werden sie jünger.
Das Objekt „Tillmanndorfer Sattel“ ist ein eingetragenes Bodendenkmal (LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Nummer ME 014 / Denkmalliste der Stadt Wülfrath, laufende Nummer B 001, Eintragungstext vom 09.05.1983 siehe PDF-Datei in der Mediengalerie).
(Sandra Schmid und Axel C. Welp, LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet
www.flowerstone.de: Geologisch-Hydrogeologische Kartierung (abgerufen: 29.12.2016)
www.kreis-mettmann.de: Zeugen der Erdgeschichte im Kreis Mettmann (PDF. 1,8 MB) (abgerufen: 29.12.2016)
www.wuelfrath.net: Stadt Wülfrath - Bau- und Bodendenkmäler in Wülfrath (abgerufen: 04.07.2024)
www.wuelfrath.net: Stadt Wülfrath - Bau- und Bodendenkmäler in Wülfrath (abgerufen: 28.09.2016, Inhalt nicht mehr verfügbar 04.07.2024)