Das Fachwerkhaus stellt ein Einzeldenkmal dar und gehört aufgrund seiner Lage zur Denkmalzone der Kernstadt Sankt Goar. Das zweigeschossige, giebelständige (Giebel und Fassade sind in einer Flucht bzw. der Giebel ist zur Straße gebaut) Wohnhaus hat ein massives Erdgeschoss. Das ehemalige Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert ist heute verputzt. Im Inneren findet man aber teilweise noch die alte Raumaufteilung sowie eine kurze Barocktreppe. Auch der liegende Dachstuhl stammt noch aus dem 18. Jahrhundert.
Im Obergeschoss sind zur Straßenseite hin fünf Fenster eingebaut. Im Giebel ebenfalls noch einmal drei in einer dreieckigen Anordnung. Die Fenster wurden 1990 ausgetauscht. Die Besonderheit dieses Hauses ist die durchschnittlich 2 Meter dicke, mehrmals modifizierte Keller- und Erdgeschossmauer. Möglicherweise gehörte diese Mauer zur Straßenseite früher einmal zur mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Bei dem hinteren Teil des Hauses handelt es sich um einen Anbau, der später errichtet wurde. Ein Versatz in der Fassade sowie der kleine Balkon am Übergang sind Belege dafür. Auf dem Schild an der Außenfassade des Hauses ist zu erkennen, dass die „Lurelei“ in diesem Haus als Pflegekind ihre Jugendjahre verbrachte.
Die Bewohnr des Hauses waren über Jahrhunderte als Fischer, Schiffer und Lotsen tätig. In den letzten Jahren wurde das Haus restauriert.
(Kira Bublies, Lara Brinkord, Daniel Hild, Tatjana Schemainda und Sebastian Weinand, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet st-goar.de: Loreleyhaus war Thema bei den Senioren (abgrufen: 23.09.2016)
Literatur
Sebald, Eduard (2012)
Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises. Band II, Teil 2,3: Stadt St. Goar. Berlin u. München.
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Empfohlene Zitierweise
Kira Bublies, Lara Brinkord, Daniel Hild, Tatjana Schemainda und Sebastian Weinand: „Loreleyhaus in Sankt Goar”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245796 (Abgerufen: 7. September 2024)
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