Steinbruch bei Ründeroth

am Naturschutzgebiet Weinberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde, Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Engelskirchen
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 00′ 1,38″ N: 7° 28′ 19,26″ O 51,00038°N: 7,47202°O
Koordinate UTM 32.392.785,54 m: 5.650.978,57 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.603.372,23 m: 5.652.721,28 m
  • Ehemaliger Steinbruch bei Ründeroth (2010)

    Ehemaliger Steinbruch bei Ründeroth (2010)

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  • Historische Aufnahme der Arbeiter im Steinbruch bei Ründeroth (Anfang 20. Jahrhundert)

    Historische Aufnahme der Arbeiter im Steinbruch bei Ründeroth (Anfang 20. Jahrhundert)

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  • PDF-Flyer "Ründeroth - Auf den Spuren der Kulturlandschaft" (2015, 12 MB).

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  • Volltext-PDF-Datei "Lesebuch Landschaft - Ein Blick in die Bergische Kulturlandschaft" (2015, 6,5 MB)

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Bei Ründeroth liegt eingebettet zwischen dem Ortsteil Stiefelhagen im Osten und dem Naturschutzgebiet Weinberg im Westen ein ehemaliger Steinbruch.

Steinbrüche nutzte man vor 1850 im Wesentlichen privat bzw. führte sie als Kleinbetriebe. Besonders begehrt waren die größeren Bausteine aus Grauwacke für den Mauer- und Kellerbau. Mit der voranschreitenden Industrialisierung ab ca. 1870 entstand jedoch nicht nur ein großer Bedarf an Bausteinen, sondern auch ein regelrechter Massenbedarf an Schotter für den Straßen- und Eisenbahnbau. Dies führte zu einem schnellen Betriebswachstum mit steigender Professionalität.
Die Anzahl der heimischen Arbeiter reichte bald nicht mehr aus und so gab es z. B. bereits um 1897 ein Anwerberbüro im norditalienischen Udine. Auch vom Balkan kamen Arbeiter ins Oberbergische. Seitdem leben hier in Stiefelhagen Familien mit italienischen Wurzeln, z. B. Lusa oder Marzari. Sie haben sich hier integriert und arbeiteten zum Teil über mehrere Generationen im Steinbruch, so z. B. Carlo Lusa mit seinen Söhnen Paul und Viktor.

Dazu gibt es einige erinnernswerte Geschichten:
So war es wohl am Brecher schon ein Ritual, wenn Francesco Marzari am Betriebstelefon den Bruchmeister anrief: „Hier sind die Leute von die Breckker, lassen anfragen ob heute Geld wird.“
Nach Feierabend liefen die Stiefelhagener Steinbrucharbeiter im Gänsemarsch zum Haus Göckel. Dort ließen sie sich beim Flaschenbierverkauf der Familie Göckel öfter mal ein Feierabendbier schmecken. Die schwere Arbeit im Steinbruch machte durstig – daher ließen sich die Arbeiter auf sogenannten „Schnapswegen“ im Weinberg, die zum Haus Hohenfels führten, krügeweise Schnaps holen.

(Heimat- und Verschönerungsverein von 1866 e. V. Ründeroth in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Oberberg, 2015. Erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)

Steinbruch bei Ründeroth

Schlagwörter
Ort
Engelskirchen - Ründeroth
Fachsicht(en)
Landeskunde, Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Heimat- und Verschönerungsverein von 1866 e. V. Ründeroth (2015), Biologischen Station Oberberg (2015): „Steinbruch bei Ründeroth”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245774 (Abgerufen: 20. April 2024)
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