In der Frühen Neuzeit lebten vereinzelt jüdische Familien in Königsfeld. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts stieg ihre Zahl langsam an, dann ging sie wieder zurück.
Gemeindegröße um 1815: 19 (1808), um 1880: 16 (1885), 1932: 14 (1925), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Um 1840 wurde ein Betsaal eingerichtet, der 1938 verwüstet und 1965 abgerissen wurde.
Friedhof: Der Friedhof wurde vor 1838 angelegt; 1942 fand die letzte Beisetzung statt (Angaben vorab nach Reuter 2007).
Der Friedhof liegt in Norden von Königsfeld am Waldrand am Königsbach. Der Begräbnisplatz blieb in der Zeit des Nationalsozialismus nahezu unbeschädigt.
Der Friedhof war ursprünglich 3.681 Quadratmeter groß, in den 1960er Jahren trennte die Gemeinde etwa 600 Quadratmeter mit einem Jägerzaun vom übrigen Friedhofsgrundstück ab. Der größere Teil des Friedhofes mit einer Fläche von etwa 3.000 Quadratmetern ist daher heute nicht eingefriedet. Erhalten sind hier noch 21 Grabsteine, von denen 17 den Namen Gottschalk tragen.
„Da die heute erhaltenen 21 Grabsteine in keiner schlüssigen Reihenfolge aufgestellt ist, ist zu vermuten, dass die auf der Gesamtfläche des Friedhofes in den 1960er-Jahren noch erhaltenen Steine auf der heute eingefriedeten kleineren Fläche in mehr oder weniger zufälligen Anordnung zusammengestellt wurden, ohne unmittelbar auf dem Grab zu stehen.“ (alemannia-judaica.de)
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2015)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Königsfeld (abgerufen 16.11.2015)
www.alemannia-judaica.de: Königsfeld (abgerufen 16.11.2015)