In der Zeit von Ende des 17. bis Anfang des 18. Jahrhunderts wurde es als Wirtschaftsgebäude genutzt. Ein zum Alten Winzerhaus gehörendes Nebengebäude wurde einst als Viehstall genutzt. Mitte des 19. Jahrhunderts – etwa zwischen 1850 und 1860 – wurde der Stall zu einer Schreinerei umgewandelt, die bis ins Jahr 1920 hinein in Betrieb war. Von 1920 bis 1925 wurde das Alte Winzerhaus dann zum Wohnhaus umgebaut.
Ab 1996 erfolgten Restaurierungen durch die Besitzer, die das Fachwerk erhalten wollten. Hierbei wurden neue und alte Lehmbautechniken angewendet. Das Dach wurde mit Naturschiefer gedeckt. Der Außenputz des Alten Winzerhauses besteht aus so genanntem „Sumpfkalk“ (einer alten Technik des Einsumpfens des Kalks in einer Grube); im Innenbereich wurde lediglich Lehmputz verwendet. Auch das Eichefachwerk wurde entsprechend erneuert – das heißt gebürstet, restauriert und anschließend mit Leinöl behandelt.
Vor Ort fällt ein Schaukasten neben dem seitlichen Hauseingang auf. Dieser beherbergt Weinflaschen, die wiederum auf die Vergangenheit des Alten Winzerhauses sowie auf die Bedeutung des Weins für den Ort Pünderich verweisen.
Das Objekt „Altes Winzerhaus“ in Pünderich ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Cochem-Zell, S. 38).
(Lisa Fertek, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Quelle
Informationstafel vor Ort und mündliche Auskunft von Ortsansässigen.
Internet
www.puenderich.de: Gemeinde Pünderich (abgerufen 01.11.2015).