Historische Wald- und Forstflächen im Gebiet der Integrierten Raumanalyse Köln-Ost

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Bergisch Gladbach, Köln, Rösrath
Kreis(e): Köln, Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 58′ 56,06″ N: 7° 05′ 27,81″ O 50,98224°N: 7,09106°O
Koordinate UTM 32.366.004,25 m: 5.649.584,39 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.576.661,39 m: 5.650.237,77 m
  • Hauptweg in den Königsforst in Köln-Rath (2017)

    Hauptweg in den Königsforst in Köln-Rath (2017)

    Copyright-Hinweis:
    Klaus Kleefeld / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Klaus-Dieter Kleefeld
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Forsthaus am Königsforst in Köln-Rath (2017)

    Forsthaus am Königsforst in Köln-Rath (2017)

    Copyright-Hinweis:
    Klaus Kleefeld / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Klaus-Dieter Kleefeld
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Informationstafel im Königsforst (2017)

    Informationstafel im Königsforst (2017)

    Copyright-Hinweis:
    Klaus Kleefeld / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Klaus-Dieter Kleefeld
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Weg im Königsforst (2017)

    Weg im Königsforst (2017)

    Copyright-Hinweis:
    Klaus Kleefeld / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Klaus-Dieter Kleefeld
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Hügelgräberfeld im Königsforst (2017)

    Hügelgräberfeld im Königsforst (2017)

    Copyright-Hinweis:
    Klaus Kleefeld / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Klaus-Dieter Kleefeld
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Forstweg im Königsforst (2017)

    Forstweg im Königsforst (2017)

    Copyright-Hinweis:
    Klaus Kleefeld / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Klaus-Dieter Kleefeld
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Die integrierte Raumanalyse Köln-Ost bezieht sich auf die Stadtteile Dellbrück, Hollweide, Merheim Brück, Neubrück und Heumar/Rath.

Darin liegen Wald- und Forstgebiete, die in Altkarten des 19. Jahrhunderts in ihrer Fläche bereits dargestellt sind. Damit ist eine Datierung als historisches kulturlandschaftliches Flächenelement grundsätzlich gesichert belegt. Die Wald- und Forstgeschichte des Raumes reicht bis in das Mittelalter zurück, da das mittelalterliche und frühneuzeitliche agrarische Nutzungssystem die Ressource Wald einbezogen hatte.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen haben sich allerdings im 19. Jahrhundert geändert und damit sind zwei Phasen der Waldgeschichte zu unterscheiden: im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit gab es grundherrschaftliche und bäuerliche Ansprüche an die Waldnutzung und nach 1816 unter der preußischen Verwaltung wurde im Rahmen der eingerichteten preußischen Forstverwaltung mit Oberforstämtern und Forstämtern eine entsprechend administrativ gesteuerte und auf Nachhaltigkeit orientierte forstliche Nutzung etabliert. Die landwirtschaftliche Nutzung der Wälder wurde zunehmend verbannt und die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes stand im Vordergrund. Außerdem wurde die Einbeziehung von Wald und Forst für die Erholung hinsichtlich der schnell wachsenden Stadt Köln und den Randgemeinden als staatliche Fürsorgeaufgabe wichtiger.

Daneben befinden sich in den Wald- und Forstflächen auch vor- und frühhistorische Relikte wie Hügelgräber und Relikte anderer Nutzungen wie zum Beispiel im Königsforst aus der industriellen Zeit der Ressourcengewinnung mit Erzgruben und Materialentnahmen wie Sand und Kies.

Das bäuerliche Nutzungssystem vor Einführung des Parzellarkatasters in der Phase der abgabeorientierten Besteuerung war sehr „durchmischt“: der Wald diente als Viehweide, wodurch die natürliche Verjüngung zum Erliegen kam, und zur Streuentnahme, die sich nachteilig auf die Waldböden auswirkte. Die Übernutzungen führten zu Walddevastierungen und letztendlich zu Heidelandschaften. Hierdurch gab es einen kleinräumigen Wechsel von Offenland und Wald sowie im Landschaftsbild eng miteinander vergesellschaftete Nutzungsformen.

Die Festlegung von staatlich regulierten Flächen führte zu einer Trennung der durchmischten Nutzungssysteme mit einem Verbot der Waldweide und der Streunutzung sowie der Festlegung von Nutzungsflächen für die jeweiligen agrarischen Systeme mit Viehhaltung auf Grünland.

Da die Wald- und Forststrukturen sowie die Persistenz der Flächen noch sehr deutlich erkennbar bzw. vorhanden sind, werden diese Flächen als sehr hoch bedeutend eingestuft. Diese Persistenz und die nachhaltige Entscheidungen bezüglich der forstwirtschaftlichen Nutzungen, die sich bis heute auswirken, ist ein Charakteristikum dieser Art der Nutzung und damit von hohem kulturlandschaftlichen Zeugniswert.

(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau und Klaus-Dieter Kleefeld, LVR-Redaktion KuLaDig, 2015)

Historische Wald- und Forstflächen im Gebiet der Integrierten Raumanalyse Köln-Ost

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1000

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Historische Wald- und Forstflächen im Gebiet der Integrierten Raumanalyse Köln-Ost”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-244614 (Abgerufen: 20. April 2024)
Seitenanfang