In den 1990er Jahren stand das kleine Stück Land mitsamt dem darauf befindlichen Haus als Privatinsel zum Verkauf. Das zweigeschossige Haus wurde zum Schutz vor Feuchtigkeit auf Pfeilern gebaut, seine Bimssteinwände waren mit Holz verkleidet. Das Gebäude wies ein Wohnzimmer mit Kochecke und Kamin sowie ein Duschbad auf. Im Jahre 1993 wurde das Anwesen für 275.000 Mark verkauft.
Bei genauem Hinsehen erkennt man, dass sich – zwar durch die dichte Vegetation (eine charakteristische Weichholzauenvegetation mit ursprünglichen Formen eines Silberweiden-Flussauenwaldes) fast vollständig verdeckt – auch heute noch ein Haus auf dem Ehrenthaler Werth befindet. Dass es sich dabei um das 1993 verkaufte (oben beschriebene) Haus handelt, lässt sich nur vermuten.
Im Jahre 2010 testete man zwischen dem Ehrenthaler Werth und dem linken Rheinufer den Einsatz von Flussturbinen zur Stromgewinnung durch Wasserkraft. Zu diesem Zweck versenkte man zwei Turbinen (je 5 Kilowatt Leistung) in einer Tiefe von fünf Metern im Rhein. Der Fluss hat hier eine durchschnittliche Fließgeschwindigkeit von 2 Metern pro Sekunde und ist darüber hinaus für die Schifffahrt gesperrt. Je nach Ergebnis des Tests soll über den Ausbau eines Flussturbinen-Parks nachgedacht werden.
Zu erwähnen bleibt der Charakter des Ehrenthaler Werths als Gefahrenstelle für die Schifffahrt. In diesem Zusammenhang wies die Rhein-Zeitung die Ostspitze der Insel bei hohen Wasserständen 1975 als die gefährlichste Stelle am Mittelrhein aus, da eine Querströmung über die lange Steinbuhne alles mitsauge, was mit geringer Geschwindigkeit zu nahe käme. Aufgrund dieser Umstände ereigneten sich an dieser Stelle in den Jahren von 1955-1975 26 Schiffsunfälle. Man reagierte darauf, indem man ab 1976 neue Warnsignale und Schwimmstangen an der Gefahrenstelle anbrachte.
(Alexander Gantner, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet
de.wikipedia.org: Ehrenthaler Werth (abgerufen 22.11.2015)