Die Aschekiste im Park an der Straße Brandenburg wurde im Frühjahr 1912 bei Ausschachtungsarbeiten auf dem nahegelegenen Grundstück Brandenburg 24 gefunden. Es handelt sich hierbei um eine graue halbwalzenförmige Aschekiste aus Sandstein. Im Inneren der Kiste wurden drei Urnen aus Ton gefunden. In zwei dieser Urnen wurden auf dem Leichenbrand kleine Balsamarien (kleines flaschen- oder amphorenförmiges Salbgefäß, dass in der Antike oft als Grabbeigabe diente) aus Glas gefunden.
Die Keramik- und Glasfunde lassen eine Datierung des Grabes auf die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. zu. Eine Inschrift auf der Stirnseite des Deckels mit den Worten Dis Manibus, was so viel heißt wie „den Toten geweiht“, deutet darauf hin, dass die Aschekiste im Zweitgebrauch verwendet wurde. Daher schätzt man, dass die Aschekiste noch älter als die Grabfunde im Inneren ist. In einem nahegelegenen Keller sind zwei weitere römische Aschekisten eingemauert. Die beschriebene Aschekiste ist Teil des Römer-Wanderweges in Zell, einem thematischen Wanderweg, der zu bedeutenden Funden der römischen Zeit rund um Zell führt. Durch eine Hinweistafel bei der Aschekiste kann man weitere Informationen zu römischen Fundorten in der Region erhalten.
(Jonas Breithaupt, Universität Koblenz-Landau, 2015)
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