Geschichte Zieskoven gehörte im Mittelalter zur Herrlichkeit Gleuel und wurde durch einen Halfen bewirtschaftet. Auf der Tranchotkarte (1807/08) sind zwei Vierkanthöfe unter dem Namen „Ziescoven“ umgeben von Garten- und Ackerland verzeichnet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der nördliche (ältere) Hof an die heutige Hermülheimer Straße verlegt und hieß Neu-Zieskoven. Ab den 1920er Jahren wurde im Bereich des verlegten Hofes die große Bergmannsiedlung von Gleuel angelegt (de.wikipedia.org, Zieskoven). Auch Alt-Zieskoven wurde mit Aufschluss der Grube Gotteshülfe stark beeinflusst, da große Teile der landwirtschaftlichen Nutzfläche abgebaggert wurden.
Heutiger Zustand und kulturlandschaftliche Bedeutung Heute präsentiert sich Alt-Zieskoven als Pferdepension mit erhaltener historischer Bausubstanz und landwirtschaftlicher Nutzung am Rand des Naherholungsgebietes Otto-Maigler-See in einer noch relativ isolierten Lage mit arrondierten landwirtschaflichen Nutzflächen. Nördlich des Hofs schließt sich eine Obstwiese an, die bereits auf der Preußischen Neuaufnahme Ende des 19. Jahrhunderts verzeichnet ist. An der Weggabelung nach Zieskoven stehen ein steinernes Wegekreuz und ein Gedenkstein für tote Kameraden des Bergbaus (laut Inschrift).
Als erhaltener Hofstandort ist Zieskoven, wenn auch stark beeinflusst durch die nah herangerückten Bergbau- und jüngeren Siedlungen Gleuels sowie den Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen durch den Braunkohlentagebau, als ein Zeugnis einer vorindustriellen Siedlungs- und Nutzungsstruktur inmitten einer heute stark von Bergbau und hohem Siedlungsdruck geprägten, hauptsächlich industriell genutzten Landschaft zu bewerten. Aufgrund der noch vorhandenen und bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzflächen, vor allem der alten Obstbaumbestände, sind die historischen Landnutzungsabfolgen eines Hofstandorts (Garten, Obstwiese, Weide, Ackerland) als Reste einer bäuerlichen Kulturlandschaft vor Ort erlebbar.
Hinweis Das Objekt Hof „Alt-Zieskoven“ in Gleuel ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Berrenrath, Knapsack (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 155).
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