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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). "Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges 1914-1918 der Stadt Dülken, errichtet im Jahre 1934 nach dem Entwurf des Künstlers Willi Meller. Der kämpferische Siegfried symbolisiert den damaligen Sinn der Kriegerdenkmäler, nicht Trauer zu bekunden, sondern Bereitschaft zu neuem Aufbruch zu demonstrieren."
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Gefangenenturmgarten mit Stadtmauer, Stadtgraben und Eckturm.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). "Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges 1914-1918 der Stadt Dülken, errichtet im Jahre 1934 nach dem Entwurf des Künstlers Willi Meller. Der kämpferische Siegfried symbolisiert den damaligen Sinn der Kriegerdenkmäler, nicht Trauer zu bekunden, sondern Bereitschaft zu neuem Aufbruch zu demonstrieren."
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Gefangenenturmgarten mit Stadtmauer, Stadtgraben und Eckturm.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021), Ostwall; Häuser im Verlauf der ehemaligen Stadtmauer (links).
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021), St. Cornelius von Osten
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Blauensteinstraße, von Cap Horn aus gesehen.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021), Lange Straße. Die Fundamente des nördlichen Steintores sind mit duklen Ziegeln als Bodenbelag kenntlich gemacht. Erkennbar sind der Rundturm der Außentores und die Zwingermauer.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021), Lange Straße. Die Fundamente des nördlichen Steintores sind mit dunkelroten Ziegeln als Bodenbelag kenntlich gemacht. Erkennbar ist das Haupttor mit Durchfahrt, links der Anschluss der Stadtmauer.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Die Fundamente des westlichen Bruchtores/der Bruchpforte sind mit roten Klinkern als Bodenbelag kenntlich gemacht.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Häuser an der Blauensteinstraße.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Turm von St. Cornelius.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Häuser am Eligiusplatz, rechts das Alte Waisenhaus.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Eligiusplatz, Schöffengasse und St. Cornelius.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Der dunkelgraue Straßenbelag bildet die Fundamente des südlichen Gladbacher Tores, einem Hauptturm mit Durchfahrt, ab.
Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Gefangenenturmgarten. Bronzemodell der Stadt Dülken (links ist Norden).
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Denkmalgeschützte Bebauung an der Theodor-Frings-Allee.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Gefangenenturmgarten, Darstellung des historischen Grabens der Stadbefestigung.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021); Ostwall, Abschnitt der Stadtmauer mit halbrundem Zwischenturm
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021); Ostwall, Abschnitt der Stadtmauer und Intervallum (innerstädtische Straße entlang der Mauer).
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Gefangenenturmgarten mit dem Gefangenenturm im Hintergrund.
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Viersen-Dülken, historischer Ortskern (2021). Altes Gymnasium von 1872, Theodor-Frings-Allee
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Lage Der Kirchort Dülken liegt im niederrheinischen Tiefland auf der Schwalm-Nette Platte und hier auf von Süden nach Norden leicht ansteigendem Gelände. Das Land wies ehemals einen hohen Grundwasserstand auf und war sumpfig. Die erste Siedlung entwickelte sich an der römischen Heerstraße von Köln nach Nijmwegen, der heutigen Venloerstraße, und hier an einem Übergang über den Bachlauf der Nette.
Geschichte Ursprung war ein mittelalterlicher Klosterhof, der Domhof. Eine erste Erwähnung datiert aus dem Jahr 1222 in Verbindung mit dem Zisterzienserinnenkloster Roermond, 1295 wird der Hof in einem Güterverzeichnis des Xantener Viktorstiftes aufgeführt. Weitere grundherrliche Abhängigkeiten, Gerichtshoheiten und Vogteirechte bestanden zum Kölner Erzbischof, zu diversen Klöstern, zur Abtei Mönchengladbach und seit dem frühen 14. Jahrhundert auch zu den Grafen von Jülich, so dass bis heute eine Kontinuität der Siedlungsstelle und eine fortlaufende Entwicklung nachweisbar ist. Schon Anfang des 13. Jahrhunderts gibt es einen ersten Hinweis auf die Pfarrkirche. Auch war Dülken zu dieser Zeit bereits ein zentraler Markt- und Handelsort im Jülicher Amt und wird ab 1364 erstmals als Stadt genannt. Zwar ist keine ausdrückliche Stadterhebung überliefert, doch seit 1387 ist eine Stadtbefestigung aus Wall und Graben, Mauer und 12 Türmen zur Grenzsicherung des Jülicher Territoriums nach Nordosten nachgewiesen. 1407 bis 1818 bestand im Ort ein Hospital zur Armenfürsorge, Krankenpflege und auch als Herberge für Fremde und Pilger; 1478 erfolgte die Weihe des spätgotischen Kirchenneubaus; seit 1444 ist eine Schule überliefert. Die wirtschaftlichen Schwerpunkte von Dülken lagen im Ackerbau mit Roggen, Hafer und Klee, seit der frühen Neuzeit vor allem im Anbau von Flachs, mit dessen Verarbeitung sich hier ein regionales Zentrum des Textilgewerbes herausbildete. Neben kirchlich-religiösen Funktionen hatte Dülken bereits im Mittelalter weitere bündelnde Funktionen für die Umgebung übernommen: als Gerichtsort, Sitz des Vogts, Münzstätte und als Marktort mit zwei Jahrmärkten und einem Wochenmarkt. Nach einer wirtschaftlichen Blütezeit im 15. Jahrhundert sank Dülken in seiner Bedeutung zu einer Ackerbürgerstadt herab, wobei die Befestigungsanlage sowohl ihre rechtliche als auch die repräsentative Funktion bis ins 19. Jahrhundert behielt.
In französischer Zeit 1794-1815 angestoßen, erstarkte in der nachfolgenden preußischen Zeit das Gewerbe und begründete und festigte die weitere wirtschaftliche Entwicklung. So legte Gerhard Mevissen mit der Gründung der ersten Zwirnmühle den Grundstein zur Dülkener Leinengarn-Industrie. Mit der Stadterhebung 1856 nach preußischem Recht gelang mit dem Schwerpunkt in der Textilherstellung, begünstigt durch die Anbindung an das Eisenbahnnetz, ein regelrechter industrieller Aufschwung. Ab 1927 Teil Kreis Kempen-Krefeld, ist Dülken seit 1970 Stadtteil von Viersen.
Charakteristik Die Bebauung orientierte und verdichtete sich an den Hauptstraßen. Rückwärtige Bereiche waren Nutzflächen. Nach und nach entstanden über den Ort verteilt Bauten mit öffentlicher Nutzung, die auch das soziale Leben gliederten: die Kirche, das Pastorat, die Synagoge im Blockinnenbereich auf dem Domhof, zwei Kapellen, die Schule, die Stadtwaage, das Gewandhaus am Markt, das Spritzenhaus, auch eine Brauerei am Hühnermarkt und das Kreuzherrenkloster als großflächige Anlage im Südosten. Ein Großteil der aufgehenden Bausubstanz fiel 1723 einem flächenhafte Stadtbrand zum Opfer.
Ab 1831 wuchs die Stadt im Zuge der Industrialisierung über die abgebrochene Stadtbefestigung hinaus. Jenseits des Grabens entstanden um 1900 Solitärbauten für wichtige öffentliche Funktionen in jeweils baueigener Sprache: das Rathaus und diverse Schulen. Die Ortsmitte beherrscht in stattlicher Größe seit 1871 der neue Kirchenbau von St. Cornelius, 1906-08 um den Kirchturm ergänzt. Den Zweiten Weltkrieg überstand der Ortskern ohne wesentliche Zerstörungen.
Der heutige Charakter des Ortes Der heutige Ortskern spiegelt die Geschichte und lässt die Jahrhunderte währende Entwicklung anschaulich ablesen. Der mittelalterliche kleinteilig verdichtete ovale Rundling, in den Abmessungen von 270 auf 400 Meter ist in der ursprünglichen Anlage erhalten. Längs durch den Kern führt die Lange Straße, die als nord-südlich gerichtete Hauptachse das Straßennetz insgesamt aus abzweigenden Nebenstraßen, einzelnen kurzen Gassen und schmalen Fußwegen trägt. Die Bauten reihen sich dicht beieinander entlang der Straßenfluchten, so dass Baublöcke mit langschmalen Parzellen entstehen. Die Freiflächen innerhalb des Ortskerns gliedern sich in Plätze, Gärten, Hofflächen; zentrale Freifläche ist der Marktplatz an St. Cornelius. Die ehemalige Umwehrung mit den Relikten von Stadtmauer, Toren und Türmen definiert die Stadtgrenze. Keller und Fundamente sind vermutlich in großen Teilen mittelalterlichen Ursprungs und in ihrer Substanz erhalten. Einzelne wenige Objekte werden in der aufgehenden Substanz ins 17. Jahrhundert datiert. Einzelne Objekte an der Langen Straße, an Cap Horn, an der Kreuzherrenstraße und an der Moselstraße sind aus dem 18. Jahrhundert. Der überwiegende Teil der Objekte ist aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert. Es sind Wohnbauten und Wohn- und Geschäftshäuser, überwiegend schlicht, zum Teil aber auch aufwändig in regionaler oder überregionaler Formensprache gestaltet. Es sind meist dreigeschossige, traufständige Wohn- und Geschäftshäuser mit glatten Lochfassaden mit hochrechteckigen Fensterformaten in zwei bis fünf Achsen. Die Bauten verspringen in den Traufhöhen, sind jedoch größtenteils mit Satteldächern gedeckt. Wenige Solitäre markieren als städtebauliche Dominanten den Ortskern und auch den Ortsrand. Innerhalb des städtischen Gefüges verdichtet sich die historische Substanz zu kleinen städtischen Ensembles, insgesamt verdichtet sich von der umgebenden Wall- und Grabenzone die Bebauung und staffelt sich in der Höhe zum Ortsmittelpunkt, zum Markt, wo der Kirchenbau mit dem aufragenden Kirchturm als stadträumliche Dominante den Ort beherrscht.
So sind neben dem örtlichen Grundriss die Dachlandschaft und die Ortssilhouette identitätsstiftende Merkmale, die den städtebaulichen Körper zusammenhalten. Einzelne Blickbezüge vermitteln die städtebaulichen Zusammenhänge. Insgesamt überliefert der Ortskern als ein weitgehend in sich geschlossenes und anschauliches Ganzes eine Gesamtaussage zur Ortsgeschichte, die erhaltenswert ist. Um diesen Wert zu sichern und aus der historischen Prägung heraus die weitere Entwicklung zu begleiten, ist das geeignete Instrument die Denkmalbereichssatzung. Die Satzung ist seit April 2018 rechtskräftig.
(Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2018)
Quelle - Stationen der „Historischen Meile“ im Ortskern 2011 / 2012, erarbeitet von René Franken
Literatur
Hillmann, Alexandra (2003)
Erarbeitung einer Denkmalbereichssatzung der alten Stadt Dülken. (=Studienarbeit: Historische Ortsanalyse und erhaltende Satzung für historische Bereiche, Fachhochschule Köln, SS 2003, unveröffentlicht.) o. O.
Mackes, Karl L. (1979)
Dülken. (Rheinischer Städteatlas, Lieferung V, Nr. 27.) Köln.
Perdelwitz, Günther (1969)
Chronographie der Stadt Dülken. o. O.
Stadtarchiv, Viersen (Hrsg.) (1993)
Dülken einst und jetzt. Ein Bild- und Textband zur Geschichte der Stadt. Viersen.
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