Im Bergischen Land zwischen Agger und Wiehl in einer windgeschützten Quellmulde an dem nach Süden gerichteten Hang oberhalb des Alpebachtales liegt der Kirchort Marienhagen. Der Ort, im Ursprung eine Niederlassung des Johanniterordens aus Herrenstrunden im Zuge der inneren Kolonisation, unterstand vom Mittelalter bis zur französischen Zeit um 1800 der Herrschaft Homburg, die dem Ort 1330 das Marktrecht verlieh. Existenzgrundlage der Bewohner war über Jahrhunderte die Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Viehzucht. Ergänzend führten die Johanniter Wollweberei und in geringem Maße Erzbergbau ein. Seit 1568/70 herrschte der evangelische Glaube vor, die Johanniter verließen um 1600 den Ort. In dem ehemals eingefriedeten Dorf gruppieren sich die historischen Bauten um die evangelische Kirche und den umgebenden ummmauerten Kirchhof im Mittelpunkt. Die Wohnstallhäuser, Querdielenhäuser aus einfachen und schmucklosen Fachwerkkonstruktionen, sind in der aufgehenden historischen Substanz überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Ungewöhnlich viele separat liegende Scheunen prägen den Ortskern, so dass das Dorf in seinem geschichtlich gewachsenen Charakter bis heute erlebbar ist. 1988 trat die Denkmalbereichssatzung zum Schutz des historischen Ortskerns in Kraft. Schutzgegenstände sind das historische Straßen- und Wegesystem, die Bautengruppe insgesamt um die Kirche, außerdem Mauern, Einfriedungen und prägende Freiflächen.
Übernahme aus externer Fachdatenbank, Literaturauswertung
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