Denkmalbereich „Lommersum“

Weilerswist-Lommersum, Lommersum Ortskern

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Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Weilerswist
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 42′ 31,53″ N: 6° 47′ 48,63″ O 50,70876°N: 6,79684°O
Koordinate UTM 32.344.447,00 m: 5.619.753,74 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.556.329,32 m: 5.619.550,58 m
  • Dreiseithof aus Fachwerk und Klinkergebäude in Lommersum (2015)

    Dreiseithof aus Fachwerk und Klinkergebäude in Lommersum (2015)

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  • Wegekreuz mit Inschrift in Lommersum (2015)

    Wegekreuz mit Inschrift in Lommersum (2015)

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  • Ehemaliges Rittergut Angelstein in Lommersum (2015)

    Ehemaliges Rittergut Angelstein in Lommersum (2015)

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  • Zwei denkmalgeschützte Fachwerkhäuser in Lommersum, eines davon mit Backsteinfassade (2015)

    Zwei denkmalgeschützte Fachwerkhäuser in Lommersum, eines davon mit Backsteinfassade (2015)

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  • Mit Mauer und Hecke eingefasster Platz mit großem Laubbaum, Treppenaufgang und Wegekreuz in Lommersum (2015)

    Mit Mauer und Hecke eingefasster Platz mit großem Laubbaum, Treppenaufgang und Wegekreuz in Lommersum (2015)

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  • In Lommersum sind die Häuser wie hier in der Flittergasse überwiegend traufständig angeordnet. Zahlreiche Häuser sind in Fachwerkbauweise errichtet, viele Fassaden sind mit Backsteinmauerwerk gestaltet. (2015)

    In Lommersum sind die Häuser wie hier in der Flittergasse überwiegend traufständig angeordnet. Zahlreiche Häuser sind in Fachwerkbauweise errichtet, viele Fassaden sind mit Backsteinmauerwerk gestaltet. (2015)

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  • Fachwerkhaus mit vorgelagertem Nutzgarten in Lommersum (2015)

    Fachwerkhaus mit vorgelagertem Nutzgarten in Lommersum (2015)

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  • Alte Schule und Küsterei mit Marienbildnis und Inschrift in Lommersum (2015)

    Alte Schule und Küsterei mit Marienbildnis und Inschrift in Lommersum (2015)

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  • Marienbildnis mit Inschreift an der alten Schule und Küsterei in Lommersum (2015)

    Marienbildnis mit Inschreift an der alten Schule und Küsterei in Lommersum (2015)

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  • Hofeinfahrt mit Figurennische in Lommersum (2015)

    Hofeinfahrt mit Figurennische in Lommersum (2015)

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  • Kriegerdenkmal vor der katholischen Pfarrkirche Sankt Pankratius in Lommersum (2015)

    Kriegerdenkmal vor der katholischen Pfarrkirche Sankt Pankratius in Lommersum (2015)

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  • Spanischer Platz mit Spanischem Rathaus, Wegekreuz und katholischer Pfarrkirche Sankt Pankratius in Lommersum (2015)

    Spanischer Platz mit Spanischem Rathaus, Wegekreuz und katholischer Pfarrkirche Sankt Pankratius in Lommersum (2015)

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  • Dreiseithof aus Fachwerk in Lommersum (2015)

    Dreiseithof aus Fachwerk in Lommersum (2015)

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  • Wohnhaus mit Backsteinfassade in Lommersum (2015)

    Wohnhaus mit Backsteinfassade in Lommersum (2015)

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  • In Lommersum sind die Häuser wie hier in der Zunftgasse überwiegend traufständig angeordnet. Zahlreiche Häuser sind in Fachwerkbauweise errichtet, viele Fassaden sind mit Backsteinmauerwerk gestaltet. (2015)

    In Lommersum sind die Häuser wie hier in der Zunftgasse überwiegend traufständig angeordnet. Zahlreiche Häuser sind in Fachwerkbauweise errichtet, viele Fassaden sind mit Backsteinmauerwerk gestaltet. (2015)

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Südlich von Weilerswist in der Euskirchener Börde am Westrand des Höhenzugs der Ville, westlich der Erft an ihrem leicht bewegten Auenrand liegt der Kirchort Lommersum. Zwischen Erft und Ort fließt der Lommersummer Mühlengraben.

Die erste Siedlung an der Stelle des Ortes entstand im 9. Jahrhundert und wird urkundlich erwähnt als „Lomundesheim“ in den Jahren 1047 und 1151. Weitere Erwähnungen mit leicht abgewandelten Namensgebungen folgen: Lomuntsheim (1173), Lomonsheim (1211), Lometzheim (1265), Lommitzheim (1316), Lomesheym (1387), Loymetzheim (1412), Lummelsheym (1488), L´hommersem (1581) bis Lommerschum (1587) und 1612 Lommunsheim.

Die Herrschaft Kerpen Lommersum wurde 1288 im Limburgischen Erbfolgestreit an die Herzöge von Brabant verkauft, gelangte zusammen mit Kerpen 1430 an das Haus Burgund, war von 1522 bis 1710 eine Provinz der Spanischen Niederlande und 1712 bis 1794 schließlich im Heiligen römischen Reich deutscher Nation eine unmittelbare Reichsgrafschaft der Herren von Schaesberg. Hinsichtlich der Gerichtsbarkeit unterstand der Ort bis 1786 dem Souveränen Rat von Brabant in Brüssel. Da Lommersum annähernd 200 Jahre zum spanischen Herrschaftsbereich gehörte, ist der Ort auch unter dem Namen „Klein Spanien“ bekannt. Graf Johann Friedrich von Schaesberg, zu dessen Besitz Lommersum seit 1710 gehörte, förderte sowohl die Landwirtschaft als auch die Textilherstellung. Lommersum ist seit der kommunalen Neugliederung der 1970er Jahre Ortsteil von Weilerswist im Kreis Euskirchen.

Im Ortsmittelpunkt leicht erhöht beherrscht der lang gestreckte dreischiffige Baukörper der katholischen Pfarrkirche St. Pankratius, einer der ältesten Kirchen im Kreis Euskirchen, den Ort, umgeben von dem ummauerten Kirchhof. Der Kirchenbau ist im Kern aus der Mitte des 12. Jahrhunderts, der vorgesetzte Westturm wurde 1597 nach den Zerstörungen von Kirche und Dorf während der Religionskriege zwischen 1568 und 1596 errichtet. 1839 erhielt die Kirche eine Erweiterung. Neben der Kirche steht als zweiter markanter Baukörper das spanische Rathaus, ein einstöckiger Barockbau aus dem 18. Jahrhundert.

Der historische Dorfkern entwickelt sich als Straßendorf entlang der Hauptdurchgangsstraße mit Kirche und Rathaus im Mittelpunkt. Die Hauptstraße folgt den topographischen Bewegungen und weitet sich unterhalb der Kirche zu einem Dorfplatz und am Rand des historischen Ortes entstand um 1900 ein weiterer Platz mit einem Kaiser- Wilhelm- Gedenkstein. In der Hauptdurchgangsstraße (Zunftgasse 9) ist die ehemalige Synagoge erhalten.

Der Denkmalbereich schützt den Ortskern im Miteinander der historischen Bausubstanz. Neben Kirche, Rathaus, dem jüdischen Gebetshaus und dem Rittergut Angelstein sind wesentliche Träger der dörflichen Identität die Hofstellen, mittel- und großbürgerliche Fachwerkbauten des 17. und 18. Jahrhunderts, auch backsteinsichtige und verputzte Massivbauten und die kleineren Fachwerkhäuser der Handwerker aus dem 18. und 19. Jahrhundert. In weitgehend geschlossenen Reihen weisen in der Straßenflucht die Wohnhäuser der Höfe mit anschließenden Toreinfahrten auf die landwirtschaftliche Nutzung rückwärtig schließen die Wirtschaftshöfe mit den Nebenbauten an.

Die wesentlichen historischen Elemente des Denkmalbereichs sind der Ortsgrundriss aus Wegeführung und Parzellenteilung, die Bausubstanz in ihrer Gesamtwirkung und die für das Dorf charakteristischen innerörtlichen Blickverbindungen.

Die Satzung trat 1997 in Kraft.

(Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, aus: Pufke (Hrsg.) 2016)

Literatur

Gemeinde Lommersum (Hrsg.) (1959)
Das Lommersumer Heimatbuch. (Veröffentlichungen des Vereins der Geschichts- und Heimatfreunde des Kreises Euskirchen e.V., Reihe B. Band 1.) Lommersum.
Pufke, Andrea (Hrsg.) (2016)
Denkmalbereiche im Rheinland. (Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 83.) S. 273-274, Petersberg.

Denkmalbereich „Lommersum“

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Lommersum
Ort
53919 Weilerswist - Lommersum
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Denkmalbereich gem. § 5 DSchG NW
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank, Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung

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„Denkmalbereich „Lommersum“”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BODEON-2738-13062019-293795 (Abgerufen: 25. April 2024)
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