Ziegelei und Kaolinwerk Salzmünde

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Salzatal
Kreis(e): Saalekreis
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Koordinate WGS84 51° 31′ 37,43″ N: 11° 50′ 11,68″ O 51,52707°N: 11,83658°O
Koordinate UTM 32.696.759,88 m: 5.712.253,75 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.488.763,45 m: 5.710.294,08 m
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    Ziegelei und Kaolinwerk Salzmünde - Ziegeleigebäude Rückseite

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  • Ziegelei und Kaolinwerk Salzmünde - straßenseitiges Tor des Kaolinwerks

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  • Ziegelei und Kaolinwerk Salzmünde - Gebäude auf dem Gelände der Ziegelei

    Ziegelei und Kaolinwerk Salzmünde - Gebäude auf dem Gelände der Ziegelei

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Produktionsstandort für hochreinen Rohton und -kaolin sowie gebrannter Tonwaren; 1771 nahegelegene Lagerstätten durch Geologen des preuß. Königs Friedrich des II. erkundet zur Lieferung von Kaolin und hochwertiger Tonerde an die Königlich Preußische Porzellan-Manufaktur in Berlin; 1818 gegründete Schlämmerei zur Aufbereitung von Ton und Kaolin und 1832 gegründete Ziegelei, bald größte Preußens (in 27 Öfen Ziegel, Tonröhren und Fliesen produziert); gegründet durch Johann Gottfried Boltze; architektonisches Ensemble bestehend aus Produktionsgebäuden, Werkstätten, Speichern und Wohnhäusern; ab um 1850 Produktion hochwertigen Kaolins und feuerfesten Tons, nur saisonale Produktion aber sehr erfolgreicher und krisensicherer Nebenzweig des Boltzschen Landwirtschaftsimperiums; Standort 1922 für die industrielle Ganzjahres-Produktion modernisiert; Kaolin wurde zu der Zeit mithilfe einer 5 km langen Drahtseilbahn über die Saale aus der Abbaugrube Möderau angeliefert; mit dem Neubau wurde die Produktion von Kaolin und auch von Tonen reinster Qualität möglich, die an Porzellan-, Steingut- und Schamottefabriken in ganz Deutschland (darunter auch 12 in Thüringen) und weltweit geliefert wurden; eine der ältesten Abnehmerinnen die Königlich Preußische Porzellan-Manufaktur in Berlin-Charlottenburg KPM (gegr. 1763; schon seit 1818 per Kahn beliefert); um 1932 auch die bedeutenden Ton- und Kaolinbetriebe der Gebrüder Baensch in Dölau und Lettin übernommen; 1945 enteignet, später zum VEB Feinkeramik Kahla zugehörig; wichtigster Lieferant für weiße Tonerde zur Produktion von Porzellan und Wandfliesen; Versorgung u.a. auch der finnischen keramischen Industrie (Quelle: MZ 19./20.11.2022); Kaolin- und Tonwerke Salzmünde GmbH als Nachfolgeunternehmen produzierte bis vor wenigen Jahren am Standort hochwertiges Rohkaolin mit Kaolin aus Lagerstätten im Raum Halle-Merseburg (u.a. Rossbach); anschauliches Beispiel als Zeugnis des immer wieder innovativen industriellen Wirkens der Großunternehmerfamilie Boltze-Wentzel.


Datierung:
  • --

Quellen/Literaturangaben:
  • Gerlach, Peter/Götze, Moritz(Hrsg.). Aufstieg und Fall. Carl Wentzel und sein Agrarunternehmen. Mitteldeutsche Kulturhistorische Hefte. Nummer 37/38. Halle/Saale, 2018.
  • Winkler: C. Wentzel, Teutschenthal - J. G. Boltze, Salzmünde. Teutschenthal 1935.
  • https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Min_rohstoffe/Downloads/studie_kaolin_2017.pdf?__blob=publicationFile&v=7, abgerufen am 27.6.2023.

BKM-Nummer: 41000166

Ziegelei und Kaolinwerk Salzmünde

Schlagwörter
Ort
Salzatal
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ziegelei und Kaolinwerk Salzmünde”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-41000166 (Abgerufen: 22. März 2025)
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