Datierung:
- 1972 - 1975
Quellen/Literaturangaben:
- Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH, Halle/Merseburg. Landschaften und Industriestandorte im Wandel. In: Wandlungen und Perspektiven 15 (Senftenberg 2014).
BKM-Nummer: 40000347
Zwischen 1971 bis 1973 fand kein Abraumabbau mehr statt, es wurde lediglich die freigelegte Kohle abgebaut. Die Braunkohlenbagger wurden in diesem Zeitraum nach Merseburg-Ost bzw. Profen verbracht. Die Abraumbahn wurde nach einem Abraumabrutsch neu angelegt. Die linke Abbildung stellt nicht die eigentliche Abraumbahn dar. Dieses Foto zeigt einen normalen Feldweg, der über die Abraumhalde führt. Die eigentliche gemeinte Abraumbahn führt ca. 30 Meter westlich davon vorbei. Sie ist noch sehr gut erkennbar hinter den Bäumen versteckt. Sie ist eine ca. 25 Meter tiefe und oben ca. 80 Meter breite Einkerbung in die alte Abraumhalde. Der westliche Teil ist stark verwachsen durch Bäume und Sträucher, der östliche Teil wird noch befahren durch das dort angesiedelte Abfallunternehmen.
Diese Abraumbahn wurde Ende der 1950iger Jahre neu geschaffen, weil die alte Bahn abgerutscht war. Diese lag nördlicher, der Verlust umfasste den gesamten Gleiskörper, E-Lok mit Waggons, Lokführer und die Weichenstellanlage für den Abraumbereich. Das Erdreich wurde beim Bau nicht abtransportiert, sondern auf beide Ränder abgelagert, so dass sich die alte Halde zusätzlich erhöhte. Dadurch wurden die angelegten Felder (Bodenreformland) vernichtet. Auch die dort gelegene alte Flakstellung wurde abgerissen oder mit Erdmasse überdeckt. Danach wurde das Gebiet bewaldet und dient heute vorwiegend als Jagdrevier.
(Hinweis von Herbert Fischer, April 2025)