Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und der Demontage im Rahmen der Reparationsleistungen nach 1945 kam es in den Jahren 1948/1949 zu einem umfassenden Wiederaufbau und zur Umnutzung. Während der DDR-Zeit fungierte die ehemalige Fabrik als Kreiskrankenhaus, ab 1949 als Stadtkrankenhaus, das die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherstellte. Im Jahr 1992 wurde die medizinische Einrichtung dem Wilkestift angegliedert. Nach zwischenzeitlicher Schließung wurde das Gebäude nach einer umfangreichen Sanierung im Jahr 2004 als Seniorenresidenz wiedereröffnet.
Die Fabrikantenvillen auf dem Gelände sind ebenfalls erhalten. Sie wurden wahrscheinlich von Friedrich Wilhelm Schmidt errichtet und nach dessen Tod von seinen Söhnen Friedrich Schmidt und Paul Schmidt bewohnt. In der DDR-Zeit wurden die Villen als Verwaltungsgebäude mit Betriebsakademie und Einrichtungen des Kreiskrankenhauses genutzt. Als Baudenkmale sind sie in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen.
Datierung:
- Abbau: 1864
- Wiederaufbau: 1945/1949
- Sanierung: 2004
Quellen/Literaturangaben:
- Gertraute Krönert und Heide Leibger: Tuchstädte der Niederlausitz gestern und heute. Forst, Guben, Spremberg, Finsterwalde, Dokumentarisches über das Auf und Ab in einem traditionsreichen Berufszweig, Cottbus 1995, S. 40.
- Ausstellung des Gubener Tuche und Chemiefaser e.V.
- Denkmaltopographie Spree-Neiße, Bd. 16.1, 2012, S. 217-218.
BKM-Nummer: 32003286
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)