Zechenhaus Grube Jacobsfreude und Hortensia

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Mittenwalde (Landkreis Dahme-Spreewald)
Kreis(e): Dahme-Spreewald
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 52° 08′ 53,57″ N: 13° 34′ 42,79″ O 52,14821°N: 13,57855°O
Koordinate UTM 33.402.741,91 m: 5.778.475,84 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.402.838,60 m: 5.780.342,73 m
  • Zechenhaus Grube Jacobsfreude und Hortensia

    Zechenhaus Grube Jacobsfreude und Hortensia

    Fotograf/Urheber:
    Vlado Velko
    Medientyp:
    Bild
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Das Zechenhaus mit Nebengebäude liegt südwestlich der ehemaligen Grube Jacobsfreude und Hortensia. Es diente vermutlich als Verwaltungs- und Wohngebäude, ebenso wie es für Zechenhäuser dieser Art üblich war. Aus der Gutachterlichen Stellungnahme zum Denkmalwert geht hervor, dass sich im Erdgeschoss die Hutstube befand, die dem Grubenaufseher als Verwaltungsbüro diente und gleichzeitig als Betstube genutzt worden sein könnte. Die fünf Stuben bzw. Kammern im Obergeschoss deuten auf eine ursprüngliche Nutzung als Schlafräume für den Obersteiger und die oft saisonal beschäftigten Bergleute hin. Später wurden beide Gebäude vom Forstamt Königs Wusterhausen als Sitz der Försterei Töpchin genutzt, wobei das Zechenhaus als Wohnhaus diente und im Nebengebäude Stallungen sowie eine Wasch- und Futterküche untergebracht waren.
Das Architektur wurde dem kleinen Bergwerk entsprechend und üblich für die Zeit unscheinbar ausgeführt. Mit seinem Pultdach und den unregelmäßig gebrannten Ziegeln erinnert das Zechenhaus an ein ortstypisches ländliches Wirtschaftsgebäude. Es zeichnete sich durch eine regelmäßige Anordnung von stehenden Fenstern mit flachbogigen Stürzen aus, die von Rollsohlbänken begleitet wurden. Ein leicht vorkragender Sockel mit Rollschichtabschluss, ein Zahnfries sowie ein Traufgesims und sichtbare Sparrenköpfe unter dem Dach trugen zur Gestaltung bei. Die Hauptfassade wurde fünfachsig mit dem Eingang in der Mittelachse ausgeführt. Ein hölzerner Vorbau wurde später hinzugefügt, ebenso wie die hölzernen Fensterläden, die heute nicht erhalten sind. Die Rückseite wurde sechsachsig ausgeführt, ebenfalls mit mittigem Eingang.
Bei einem Brand im Jahr 2022 ist das Zechenhaus stark beschädigt worden. Unter Beihaltung der Grundmauern und Giebel findet auf Initiative des Wasserkunstvereins und in Abstimmung mit der Denkmalbehörde eine Gebäudesicherung statt. Perspektivisch ist eine kulturelle Nachnutzung des Zechenhauses mit Nebengebäude und der Bergbaufolgelandschaft vorgesehen. Das ehemalige Maschinenhaus, das weiter westlich lag, ist heute nicht mehr erhalten.

Datierung:
  • Erbauung: 1886

Quellen/Literaturangaben:
  • Ralf-Günter Wedde: Über den historischen Braunkohlentiefbau in Nordbrandenburg und südlich von Berlin, in: Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge, Nr. 1, 02.2013, S. 3-43, hier: S. 32.
  • Denkmalgutachten, HiDA-Nr.: 09140574 und 09140575.

BKM-Nummer: 32003253

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Zechenhaus Grube Jacobsfreude und Hortensia

Schlagwörter
Ort
Töpchin
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Zechenhaus Grube Jacobsfreude und Hortensia”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32003253 (Abgerufen: 27. März 2025)
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