Das Architektur wurde dem kleinen Bergwerk entsprechend und üblich für die Zeit unscheinbar ausgeführt. Mit seinem Pultdach und den unregelmäßig gebrannten Ziegeln erinnert das Zechenhaus an ein ortstypisches ländliches Wirtschaftsgebäude. Es zeichnete sich durch eine regelmäßige Anordnung von stehenden Fenstern mit flachbogigen Stürzen aus, die von Rollsohlbänken begleitet wurden. Ein leicht vorkragender Sockel mit Rollschichtabschluss, ein Zahnfries sowie ein Traufgesims und sichtbare Sparrenköpfe unter dem Dach trugen zur Gestaltung bei. Die Hauptfassade wurde fünfachsig mit dem Eingang in der Mittelachse ausgeführt. Ein hölzerner Vorbau wurde später hinzugefügt, ebenso wie die hölzernen Fensterläden, die heute nicht erhalten sind. Die Rückseite wurde sechsachsig ausgeführt, ebenfalls mit mittigem Eingang.
Bei einem Brand im Jahr 2022 ist das Zechenhaus stark beschädigt worden. Unter Beihaltung der Grundmauern und Giebel findet auf Initiative des Wasserkunstvereins und in Abstimmung mit der Denkmalbehörde eine Gebäudesicherung statt. Perspektivisch ist eine kulturelle Nachnutzung des Zechenhauses mit Nebengebäude und der Bergbaufolgelandschaft vorgesehen. Das ehemalige Maschinenhaus, das weiter westlich lag, ist heute nicht mehr erhalten.
Datierung:
- Erbauung: 1886
Quellen/Literaturangaben:
- Ralf-Günter Wedde: Über den historischen Braunkohlentiefbau in Nordbrandenburg und südlich von Berlin, in: Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge, Nr. 1, 02.2013, S. 3-43, hier: S. 32.
- Denkmalgutachten, HiDA-Nr.: 09140574 und 09140575.
BKM-Nummer: 32003253
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)