Das in Sichtziegelbauweise errichtete, sehr lang gestreckte Gebäude zeigt die architektonische Gestaltung der Häuser Freiherr-von-Loeben-Straße 23 und 28. Das Reihenwohnhaus ist durch eine hochrechteckige Fensteranordnung mit schlichter Betonung der Sturzbalken und ein einfach gestuftes Gurtgesims charakterisiert. Im Gegensatz zu den Gebäuden an der Dorfstraße sind hier jedoch die vier Treppenhäuser auf der linken Seite als Risalite betont. Zwischen den Geschossen über den Treppenhausfenstern sind kleine Zwillingsfenster angeordnet. Es ist anzunehmen, dass die unterschiedlich gestalteten Bauteile in verschiedenen, aber nahe beieinander liegenden Jahren errichtet wurden. Möglicherweise sollte hier durch die differenzierte Gestaltung die soziale Stellung der Beschäftigten innerhalb der Bergbaugesellschaft verdeutlicht werden.
Die Eingangstüren und Fenster wurden bei einer Sanierung erneuert und sind somit nicht mehr im Originalzustand erhalten. Dennoch beeinträchtigen sie den historischen Charakter des Gebäudes, das heute als Baudenkmal erhalten ist, nicht wesentlich.
Datierung:
- Erbauung: 1884/1892
- Sanierung: um 1996
Quellen/Literaturangaben:
- Ralf-Günter Wedde: Über den historischen Braunkohlentiefbau in Nordbrandenburg und südlich von Berlin, in: Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge, Nr. 1, 02.2013, S. 3-43 (hier: S. 28).
- Denkmalgutachten HiDA-Nr.: 09140364.
BKM-Nummer: 32003248
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)