1905 wurde die Brauerei pachtfrei und der Gutsbesitzer Witzleben übernahm den Betrieb. Er ließ die technischen Anlagen erneuern und trug so zur Modernisierung und zum Ausbau des Elektrizitätswerks bei.
Im Jahr 1907 waren bereits 46 Wohnhäuser an das gutseigene Elektrizitätswerk angeschlossen, was die fortschreitende Elektrifizierung der Stadt Altdöbern verdeutlicht.
Nachdem die Niederlausitzer Überlandzentrale (NUC) 1920 die Hochspannungsleitung Dörrwalde-Missen über Großjauer fertiggestellt hatte, beschloss die Gemeindevertretung, Altdöbern an das Wechselstromnetz anzuschließen.
Noch heute sind Teile des ehemaligen Elektrizitätswerks baulich erhalten. Dazu gehört insbesondere der Schornstein, der als Landmarke das Stadtbild von Altdöbern prägt. Die Bestandsgebäude, die sich, neben deutlich sichtbaren Baulücken, auf dem Gelände erhalten haben, wurden überwiegend saniert und zu Wohnzwecken umgebaut. Welche Gebäude zum Kraftwerk gehörten und welche für den Brauereibetrieb genutzt wurden, ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht eindeutig zu klären.
Datierung:
- Erbauung: 1897
- Inbetriebnahme: 1898
- Außerbetriebnahme der Versorgung des öffentlichen Stromnetzes: 1920
Quellen/Literaturangaben:
- Kurt Natusch: Altdöbern in der Niederlausitz. Eine Chronik in Daten, Altdöbern 1994, S. 109, S. 111, S. 128, S. 143, S. 183.
BKM-Nummer: 32003070
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)