Brikettfabrik Wendisch-Drehna

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Heideblick
Kreis(e): Dahme-Spreewald
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 46′ 0,61″ N: 13° 36′ 58,55″ O 51,76684°N: 13,61626°O
Koordinate UTM 33.404.515,14 m: 5.736.011,42 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.404.612,96 m: 5.737.861,33 m
  • Brikettfabrik Wendisch-Drehna

    Brikettfabrik Wendisch-Drehna

    Fotograf/Urheber:
    Kirsten Krepelin
    Medientyp:
    Bild
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Die Brikettfabrik Wendisch-Drehna wurde um 1895 durch die Braunkohlewerke Wendisch-Drehna GmbH errichtet. Diese betrieb bereits seit 1876 die Grube Barbarossa östlich der Ortslage (bis 1893 Grube Clara). Durch die Veredelung der Braunkohle versprach man sich einen größeren Absatzmarkt. So wirkte sich das Brikettierverfahren nicht nur positiv auf den Brennwert der Braunkohle aus, sondern verbesserte auch ihre Transportfähigkeit.
Die Anbindung an die Bahnstrecke Berlin – Dresden bildete einen Standortvorteil. Zudem befand sich nördlich der Brikettfabrik der Kohleumschlagplatz der Grube Barbarossa. Die geförderte Braunkohle wurde hier verladen und über den Schienenweg zur Brikettfabrik transportiert. Am 16.08.1897 brannte die Entladestation der Drahtseilbahn ab. Die Auswirkungen des Brandes auf die Brikettfabrik sind nicht dokumentiert.
Aus welchen Gründen die Brikettproduktion 1902 eingestellt wurde, ist ebenfalls nicht bekannt. Denkbar ist, dass die Braunkohlewerke Wendisch-Drehna dem wachsenden wirtschaftlichen Druck der größeren Bergbauunternehmen nicht standhalten konnte. Mit Einstellung der Kohleförderung im Jahr 1899 wurde vermutlich mangels Braunkohle in den Folgejahren auch die Brikettierung in Wendisch-Drehna eingestellt.
Nach Stilllegung der Brikettfabrik erwarb der Unternehmer Matzanke die Fabrikgebäude und richtete eine Produktionsstätte für Edelputze bzw. Terrasit ein. Nach weiteren Umnutzungen ist der Gebäudebestand bis heute fragmentarisch erhalten. Die ursprüngliche Funktion des zentralen Ziegelbaus ist nicht mehr nachzuweisen. Denkbar ist, dass es sich um die Kraftzentrale zur Dampferzeugung oder das Pressenhaus der Brikettfabrik handelte. Der Schriftzug an der Fassade wurde nach 1902 ergänzt. Bauliche Ergänzungen sind in diese Zeit und nach 1945 zu datieren. Rückbaumaßnahmen erfolgten zugunsten der Flächennutzung für Photovoltaikanlagen um 2020.

Datierung:
  • Erbauung: um 1895
  • Umbau: um 1902

Quellen/Literaturangaben:
  • BLHA: 14C Senftenberg 553: Betrieb und Kessel der Brikettfabrik der Braunkohlengrube Barbarossa bei Grünswalde bzw. Wendisch Drehna (Walddrehna), Kreis Luckau, 1895-1902: URL: https://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=413802 (Zugriff am 07.03.2023).
  • Am Tor zur Lausitz e.V.: Walddrehna in der Luckauer Niederlausitz. Industrialisierung, URL: http://www.walddrehna.de/8.html (Zugriff am 07.03.2023).
  • Messtischblatt 2396, Wendisch-Drehna 1912, URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/71054381 (Zugriff am 07.03.2023).
  • Thomas Krause und Alfred Große: Braunkohlenförderung im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts im Förderraum Walddrehna, Gehren und Grünswalde, Teil 1 [unveröffentlichte Studie], S. 14f.

BKM-Nummer: 32002998

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Brikettfabrik Wendisch-Drehna

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Ort
HeideblickWalddrehnaWalddrehna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Brikettfabrik Wendisch-Drehna”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002998 (Abgerufen: 18. März 2025)
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