Nach der Nutzung der noch bestehenden Anlagen als Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlager im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände ab 1948 von der C. Severin GmbH gepachtet. Es diente hauptsächlich als Lager- und Montagefläche für das Stahlbauunternehmen.
Nach dem Umzug des Unternehmens in die BRD 1950 wurde der Restbetrieb verstaatlicht und als VEB Stahlbau Lautawerk/Hosena weitergeführt. Der Fokus der Produktion lag nun auf der Montage von Gittermasten und Freileitungsmasten für den Ausbau der Elektrifizierung in der DDR. Hierfür wurden zunächst noch die alten Hallen der Glashütte genutzt.
Ab 1957 wurden weitere Hallen sowie Sozialgebäude errichtet. Für weitere Hallenneubauten in den 1960er Jahren wurden 1961 die letzten Reste der ehemaligen Glashütte abgerissen.
Das Werk produzierte unter wechselnden Namen und Kombinatszugehörigkeiten bis zur Wende u.a. Tragwerke für Hallenbauten.
Mit der Wende wurde das Unternehmen zunächst als Stahl- und Komplettbau GmbH privatisiert. 1992 kaufte Züblin das Werk und produziert hier seitdem unter dem Namen Züblin Stahlbau GmbH neben Anlagen für die Chemieindustrie und Kraftwerke hauptsächlich Stahlbrücken.
Datierung:
- Erbauung: 1896
- Stilllegung: 1929
- Umbau: 1948
- Erweiterung: 1957
- Erweiterung: 1973
- Teilabbruch: 2000-2008
- Erweiterung: 2000-2008
Quellen/Literaturangaben:
- Espenhahn, Gerd: Die Geschichte des Stahlbaus. IN: Festkomitee und Chronikgruppe zur 600-Jahrfeier des Ortes Hosena (Hg.): 600 Jahre Hosena. Eine Chronik. Welzow 2020. S. 92-101.
- Karlheinz Feistner: Erste Hohenbockaer Glasfabrik. In: Pressglas-Korrespondenz. Ausgabe 2009-2. https://www.pressglas-korrespondenz.de/aktuelles/pdf/pk-2009-2w-feistner-eibenstein-hosena.pdf (Abgerufen am: 04.05.2023).
BKM-Nummer: 32002992
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)