Die Grundwasserabsenkung erfolgt mit Filterbrunnen. Dafür werden Löcher bis unter den Grundwasserleiter gebohrt, aus denen mit Unterwassermotorpumpen das sich sammelnde Wasser abgepumpt wird. Um ein Verstopfen der Pumpen mit Sanden und Ähnlichem zu verhindern, werden die Bohrlöcher mit Kies gefüllt.
Die Filterbrunnen sind meist in sogenannten Riegeln linear angeordnet. Je nach Wasserbeschaffenheit wird das Wasser über ein gemeinsames Sammelrohr in Absetzbecken oder Grubenwasserbehandlungsanlagen zur Aufbereitung weitergeleitet.
Die Kippenriegel und Vorkippenriegel verhindern den Zulauf von Grund- und Sickerwasser aus der Innenkippe des Tagebaus in den Grubenbereich und den Randschlauch. Durch die Entwässerung wird auch die Standfestigkeit der Kippe erhöht und ein Setzungsfließen verhindert.
Das aus den Kippen- und Vorkippenriegeln im nördlichen Teil des Tagebaus Welzow-Süd gehobene Wasser wird in der Grubenwasserbehandlungsanlage Am Weinberg (Objektnr. 32000234) aufbereitet und als Ökowasser den Fließ- und Stehgewässern im Norden des Tagebaus zugeführt, die andernfalls durch die Absenkung des Grundwasserspiegels trockenfallen würden.
Datierung:
- Errichtung: 2018-2022
Quellen/Literaturangaben:
- Uhlmann, Wilfried: Prognose der Kippenwassserbeschaffenheit im Tagebau Welzow-Süd (TF Proschim) und Maßnahmen zur Minderung der Kippenversauerung. Dresden 2007. S. 10f.
- LEAG: Hauptbetriebsplan Welzow-Süd. 2020-2022. S.21ff.
BKM-Nummer: 32002846
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)