- Fällung des Baumbestands
- Suche nach Eisen und Kampfmitteln inklusive Beräumung
- Sicherstellung von Bodendenkmalen und Durchführung von archäologischen Grabungen durch das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum
- Rückbau von Versorgungsleitungen (Gas, Strom, Wasser)
- Entwässerung
Die im Tagebau Jänschwalde abzubauende Kohle liegt in einem Kohleflöz von 90 m Teufe. Um zu verhindern, dass die Grube mit zulaufendem Grundwasser vollläuft, muss der Grundwasserspiegel in den aufgeschlossenen Bereichen bis unter den Grundwasserspiegel abgesenkt werden. Die Entwässerung dient auch der Sicherung der Standsicherheit der Böschungen am Tagebaurand. Die Grundwasserabsenkung erfolgt mit Filterbrunnen. Um eine möglichst vollständige Entwässerung zu erreichen, müssen diese bereits drei bis vier Jahre vor dem Abbau im Vorfeld errichtet werden. Dafür werden Löcher bis unter den Grundwasserleiter gebohrt, aus denen mit Unterwassermotorpumpen das sich sammelnde Wasser abgepumpt wird. Um ein Verstopfen der Pumpen mit Sanden oder Ähnlichem zu verhindern, werden die Bohrlöcher mit Kies gefüllt. Die Filterbrunnen sind meist in sogenannten Riegeln linear angeordnet. Je nach Wasserbeschaffenheit wird das Wasser über ein gemeinsames Sammelrohr in Absetzbecken oder Grubenwasserbehandlungsanlagen zur Aufbereitung weitergeleitet. Die Feldriegel dienen der Vorfeldentwässerung. Sie entspannen die Vorschnittböschung und senken den Grundwasserspiegel unter die Flöztiefe ab. Mit Fortschreiten des Tagebaus müssen der Feldriegel regelmäßig rückgebaut und in weiterer Entfernung neu gebohrt werden. Zusammen mit der Filterbrunnengalerie am westlichen (Objektnr. 32002844) und der am östlichen Tagebaurand (Objektnr. 32002854) sind für den Tagebau ungefähr 1.000 Filterbrunnen im Einsatz.
Direkt vor der Abbaggerung des Geländes durch den Schaufelradbagger im Vorschnitt werden die betroffenen Filterbrunnen ausgebaut und die Zuwegungen rückgebaut.
Der gekennzeichnete Bereich ist vermutlich zwischen 2013 und 2015 angefangen worden zu entwässern. Auch hier ist zu bedenken, dass die Vorfeldentwässerung dem Fortschritt des Tagebaus angepasst wird.
Datierung:
- Errichtung: 2013-2015
Quellen/Literaturangaben:
- LEAG
- Vattenfall Europe Mining AG: Grundlagen der Tagebauführung im Lausitzer Revier.2006
- © GeoBasis-DE/LGB, dl-de/by-2-0: Luftbilder 2009-2012 und 2013-2015
BKM-Nummer: 32002843
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)