Aschebunker Kraftwerk Jänschwalde

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Teichland
Kreis(e): Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 49′ 53,58″ N: 14° 27′ 23,26″ O 51,83155°N: 14,45646°O
Koordinate UTM 33.462.546,03 m: 5.742.442,71 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.462.667,02 m: 5.744.295,84 m
  • Kraftwerk Jänschwalde Aschebunker (2022)

    Kraftwerk Jänschwalde Aschebunker (2022)

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Die Aschebunker dienen der Zwischenlagerung von Verbrennungsrückständen aus dem Kraftwerkprozess: Nassasche (Dampferzeuger), Flugasche (E-Filter) und Trockenasche (REA). Die Aschebunker für Nass- und Flugasche entstanden zwischen 1978 und 1982.
Trockenaschebunker wurden im Rahmen der Nachrüstung der Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA) 1992 bis 1995 hinzugefügt.
Nach Abscheidung in den jeweiligen Anlagen wird die Asche durch ein pneumatisches Sytem oder Bandanlagen über Rohrbrücken gefördert, in Silos eingeführt und dort bis zu ihrer Verladung aufbewahrt. Diese erfolgt mit Waggons auf dem Schienenweg oder mit straßengebundenen Behälterfahrzeugen.
Die Asche kann, abhängig von ihrer jeweiligen Beschaffenheit, als Baustoff für Verfüll- und Deponiebaumaßnahmen verwendet werden. Dabei kommt sie insbesondere als Filterbrunnenverfüllung in den Tagebauen zum Einsatz, wie hier im Tagebau Jänschwalde. Zudem eignet sich Nassasche aufgrund ihres hohen Phosphorgehalts zur Konditionierung und Stabilisierung von Böden, weshalb sie bei Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt wird. Trockenasche findet als Zementersatz Einsatz in der Asphaltindustrie.
Damit ergibt sich ein vielseitiges Verwertungsspektrum der Verbrennungsrückstände, die im Kraftwerkprozess anfallen.

Datierung:
  • Errichtung: 1978-1982
  • Erweiterung: 1992-1995

Quellen/Literaturangaben:
  • Rüdiger Gudat, Werner Wagner, Ingrid Weber und Günter Suschke: Tradition und Zukunft. Eine Chronik über 30 Jahre Stromerzeugung und 35 Jahre Geschichte des Kraftwerkes Jänschwalde, Peitz 2011, S. 57.
  • GMB GmbH: Depot-/Deponiebetrieb Kraftwerkreststoffe, URL: https://www.gmbgmbh.de/geschaeftsbereiche/bergbau-service/deponiebetrieb/ (Zugriff am 19.01.2023).
  • E. Landgraf und R. Widzgowski: Nachrüstung von Entschwefelungsanlagen in Braunkohlenkraftwerken der neuen Bundesländer am Beispiel des Kraftwerks Jänschwalde (3.000 MW), in: VEAG (Hg.): Die Braunkohlenkraftwerke der VEAG, Wien 1998, S. 290-294.
  • Leag, Abt. Dokumentation: 344, Filterschebunker, Bautechn. Objekterläuterungsbericht und Nassaschebunker Bautechn. Objekterläuterungsbericht.
  • Lageplan Kraftwerk Jänschwalde, von der Leag zur Verfügung gestellt am 30.11.2022.
  • P. H. Brunner, L. S. Morf und H. Rechberger: Thermal Waste Treatment. A Necessary Element for Sustainable Waste Management, in: I. Twardowska, H. E. Allen, A. A. F. Kettrup und W. J. Lacy (Hg.): Solid Waste. Assessment, Monitoring and Remediation, Oxford 2004, S. 783–806.
  • Leag, Abt. Dokumentation: 344, Nassaschebunker, Betonteil, Stahlbau, TGA, Bautechn. Objekterläuterungsbericht.

BKM-Nummer: 32002841

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Aschebunker Kraftwerk Jänschwalde

Schlagwörter
Ort
Neuendorf
Alternativer Ortsname
Nowa Wjas
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Aschebunker Kraftwerk Jänschwalde”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002841 (Abgerufen: 23. März 2025)
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