Gleisrücker wurden im Zuge der Mechanisierung des Braunkohleabbaus entwickelt, um die Schienen, auf denen sich z.B. die Abraumförderbrücken und angeschlossene Bagger fortbewegten, in Abbaurichtung zu verrücken. Sie werden mit einem Dieselmotor betrieben, dessen produzierte Energie von einem Generator in elektrische Energie umgewandelt wird. Zum Verrücken der Gleise werden diese zwischen Rollenköpfe gespannt und während der Fahrt hydraulisch angehoben und um 40 bis 60 cm versetzt. Diese Vorrichtung befindet sich in der Mitte des 34 m langen Hilfsgeräts, an dessen Ende für die Versetzung des Gleisendes ein Spitzenrücker montiert ist. An beiden Enden sind außerdem noch Querraupen-Fahrwerke verbaut, die zum Übersetzen auf ein anderes Gleis benutzt werden. Für die Aufgabe des Gleisrückens bewegt er sich auf den Schienen selbst auch fort.
Der Gleisrücker wurde außer Betrieb genommen und dient gegenwärtig gemeinsam mit der Abraumförderbrücke F60 und einer E-Lok mit Kohle- und Abraumwagen im Besucherbergwerk als Anschauungsobjekt. Alle Geräte zusammen veranschaulichen im Besucherbergwerk den Abbau in einem Braunkohletagebau in der zweiten Hälfte des 20. Jh.
Der Gleisrücker ist zuammen mit der Förderbrücke F60 und dem Werkstattwagen als Denkmal ausgewiesen.
Datierung:
- Produktion: 1966
Quellen/Literaturangaben:
- Informationstafel am Gerät, Besucherbergwerk F60
- Vattenfall Europe Mining AG: Grundlagen der Tagebauführung im Lausitzer Revier.2006,S.96
BKM-Nummer: 32002789
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)