Die Wasseraufbereitung des Grubenwassers, das einen hohen Eisen- und Sulfatgehalt aufweist, erfolgt über ein dreistufiges Reinigungsverfahren. In drei Wasserbecken mit Mischschnecken wird Neutralisationsmittel auf Grundlage von Kalk und Sauerstoff zugegeben bzw. Reinwasser gesammelt, sodass Frischwasser im Wasser-Dampf-Kreislauf eingesetzt oder der Malxe zugeführt werden kann. Eisenhaltige Schlämme werden dem Schlammstapelbecken zugeführt, wo sich das Eisenhydroxid absetzt.
Die erste GWRA in Jänschwalde entstand mit dem Bau des Kraftwerks ab 1976 und befand sich westlich der heutigen Anlage auf der Freifläche zwischen den Kühltürmen der Werke 2 und 3 und dem Malxeableiter. Die neue GWRA wurde zwischen 1995 und 2001 errichtet, wobei das Wasserleitungssystem mit den bestehenden Pump- und Schöpfwerken teilweise in die Planung miteinbezogen werden konnten.
Datierung:
- Entstehung: 1976-1988
- Modernisierung: 1995/2001
Quellen/Literaturangaben:
- Pädagogisches Bezirkskabinett Cottbus Informationsstelle (Hg.): Energie für unsere Zukunft. Wissenschaft und Technik im VE Kombinat Braunkohlenkraftwerke, Stammbetrieb Jänschwalde, Cottbus 1983, S. 36f.
- Rüdiger Gudat, Werner Wagner, Ingrid Weber und Günter Suschke: Tradition und Zukunft. Eine Chronik über 30 Jahre Stromerzeugung und 35 Jahre Geschichte des Kraftwerkes Jänschwalde, Peitz 2011, S. 31.
- Wilfried Uhlmann, Kai Zimmermann, Thomas Claus et al.: Erarbeitung eines strategischen Hintergrundpapiers zu den bergbaubedingten Stoffeinträgen in den Flusseinzugsgebieten Spree und Schwarze Elster, Teil 2: Zustandsanalyse und Handlungsschwerpunkte, Dresden/Cottbus 2021 [überarbeitete Version von 2020], S. 143 und S. 183ff.
- Lageplan Kraftwerk Jänschwalde, von der Leag zur Verfügung gestellt am 30.11.2022.
BKM-Nummer: 32002678
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)