Das Betriebsgebäude entspricht in Lage, Dimension und Bauweise funktionalen und technischen Bedingungen. Es handelt sich um einen Geschossbau nach der VGB-Typensegmentreihe mit drei monolithischen Stahlbetonkernen, der als fünfgeschossiger Stahlbeton-Skelett-Montagebau in Längsriegelbauweise ausgeführt wurde. Die Außenwände sind nach dem vorgefertigten Typ TBE-PK 67-29 verbaut, die Deckenplatten als Rundloch-, Installations- und Randdeckenplatten. Treppen wurden innenliegend nach dem Typ TBE-PK 67-31 realisiert. Mit alternierenden Fenster- und Brüstungsbändern sowie dazwischengesetzten blauen Farbplatten entspricht der Bau mit seiner sachlich-klaren Gliederung der Fassadenstruktur des Verwaltungsgebäudes. In seiner Anordnung bildet das Betriebsgebäude einen optischen Riegel vor den Kraftwerkhauptgebäuden (Kesselhäuser, Maschinenhallen und Bunkerschwerbauten) und gleichsam den Abschluss der Eingangsgruppe.
Auf dem Außengelände des Betriebsgebäudes gingen 1979 die ersten Gleichspannungsanlagen in Betrieb, die zunächst durch die 110-kV-Fremdstromversorgung, das Schaltwerk Neuendorf, gewährleistet wurde.
Datierung:
- Planjahr: 1975/76
- Sanierung: 1998-1999
Quellen/Literaturangaben:
- Lageplan Kraftwerk Jänschwalde, von der Leag zur Verfügung gestellt am 30.11.2022.
- Rüdiger Gudat, Werner Wagner, Ingrid Weber und Günter Suschke: Tradition und Zukunft. Eine Chronik über 30 Jahre Stromerzeugung und 35 Jahre Geschichte des Kraftwerkes Jänschwalde, Peitz 2011, S. 60.
- Leag, Abt. Dokumentation: VG 344, Betriebsgebäude, Erläuterungsbericht.
- VEB Betonleichtbaukombinat (Hg.): VGB. Vereinheitlichter Geschossbau, Angebot des VEB Betonleichtbaukombinat für mehrgeschossige Stahlbetonskelett-Bauten in Montagebauweise, Dresden o.J.
BKM-Nummer: 32002622
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)